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Datum Ereignis Stamm Häuptling
1567 Ungefähr in diesem Jahr wurde Samuel de Champlain in der Ortschaft Brouage an der Westküste von Frankreich geboren. Das genaue Geburtsjahr ist nicht bekannt.
Champlain sollte 1608 Quebec gründen. Er gilt auch als der Gründer von Französisch-Kanada.
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Samuel de Champlain. Quelle: http://mrnussbaum.com/explorers/champlain/

15. März 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain wurde um das Jahr 1567 in Brouage geboren, einer Hafenstadt im Westen von Frankreich. Er unternahm je nach Quelle zwischen 23 und 29 Reisen über den Atlantik in die neue Welt (Nordamerika). Zwischen 1603 und 1633 unternahm er mehrere Reise in das Gebiet des heutigen Kanada. Hier baute er mehrere Kolonien auf und handelte mit den Indianern Pelze. Champlain und die Franzosen waren Verbündete der Huronen, Montagnais und Algonkin Indianer. Der mächtigste Gegner von Champlain waren die Irokesen. Im Jahr 1608 gründete Champlain die Stadt Quebec. Champlain starb 1635 in Quebec.
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15. März 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Der König von Frankreich, König Henry, übergab das Monopol für die Handelsrechte mit Indianern in Nordamerika Aymar de Chastes. De Chastes leistete zusammen mit Samuel de Champlain Dienst in der Französischen Armee. De Chastes engagierte Champlain für seine Reise nach Nordamerika.
Am 15. März verliessen 3 Schiffe unter dem Kommando von Francois Pontgrave den Hafen von Honfleur in Frankreich.
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Ein Nachbau des Schiffes 'Don de Lieu' von Samuel de Champlain. Quelle: https://www.landofthebrave.info/samuel-de-champlain-facts.htm

27. Mai 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die drei Schiffe unter dem Kommando von Francois Pontgrave trafen mit Samuel de Champlain an Bord am 20. Mai beim ersten französischen Handelsposten in Kanada in Tadoussac ein, etwa 100km nordöstlich vom heutigen Quebec. Tadoussac wurde im Jahr 1600 von Pierre Chauvin errichtet.
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Champlain's Expedition im Jahr 1603. Quelle: https://darcynord.wordpress.com/tag/samuel-de-champlain/

27. Mai 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Kaum angekommen in Tadoussac wurden die Franzosen in das Haus von Häuptling Anadabijou eingeladen. Die Indianer begingen die Ankunft der Franzosen mit einem Fest. Die Indianer servierten den Franzosen das Fleisch von Elchen, Bären, Wildgänsen, Biber und Seehund. Die Indianer assen mit den Fingern und Champlain fand dieses Verhalten widerlich!
Ein paar Tage später erschienen Montagnais-Indianer im Dorf der Algonkin, um einen kürzlichen Sieg im Kampf gegen die Irokesen zu feiern.

Algonquin
Montagnais (Innu)
Anadabijou
27. Mai 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635 - Abmachung zwischen Frankreich, Montagnais und Algo
Kaum angekommen in Tadoussac an der Mündung des Saguenay River wurden die Franzosen in das Haus von Häuptling Anadabijou eingeladen. Die Indianer begingen die Ankunft der Franzosen mit einem Fest. Die Indianer servierten den Franzosen das Fleisch von Elchen, Bären, Wildgänsen, Biber und Seehund. Die Indianer assen mit den Fingern und Champlain fand dieses Verhalten widerlich!
Ein paar Tage später erschienen Montagnais-Indianer im Dorf der Algonkin, um einen kürzlichen Sieg im Kampf gegen die Irokesen zu feiern.

Mit den Montagnais (Innu) und den Algonquin wurde die Vereinbarung getroffen, dass sich die Franzosen in der Gegend von Quebec niederlassen dürfen. Im Gegenzug sagten die Franzosen den Algonquin und Montagnais (Innu) Unterstützung im Kampf gegen die Irokesen zu.
Algonquin
Montagnais (Innu)
Anadabijou
Dorf der Algonkin-Indianer. Quelle: https://www.pinterest.ch/Glasgowrose/canadas-first-nations/

Juni 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Während die Männer von Pontgrave mit den Indianern Pelze gegen Europäische Handelswaren tauschten, segelte Champlain mit einem kleinen Boot den St. Lorenzstrom hinauf. Er fand die ehemaligen Dörfer der Irokesen, Stadacona und Hochelaga, verlassen vor.
Champlain war speziell von der Gegend beeindruckt, wo er später Quebec gründen sollte.
Iroquois
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September 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Wahrscheinlich im Oktober wurden die Schiffe mit Pelzen und getrocknetem Kabeljau beladen und segelten nach Frankreich zurück. Während der Überfahrt schrieb Champlain das erste von fünf Büchern.
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Oktober 1603 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Pontgrave und Champlain kamen mit den Schiffen wieder in Frankreich an.
Die vielen Pelze und der getrocknete Fisch wurden auf dem Markt in Frankreich gewinnbringend verkauft.
König Henry war so beeindruckt von den Ergebnissen der Expedition, dass er Pläne für eine Kolonialisierung von 'New France' bewilligte.
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Samuel de Champlain. Quelle: Wikipedia

März 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
König Henry von Spanien ernannte Sieur de Monts als Chef der neuen Expedition nach 'New France'. De Monts finanzierte die Reise. Im Gegenzug erhielt er das Monopol für den Pelzhandel für 10 Jahre. De Monts ernannte Champlain als Geograph und Kartograph. De Monts charterte zwei Schiffe und rekrutierte 120 Arbeiter, Zimmerleute, Steinmetze und Soldaten.
Mit dabei waren auch zwei Geistliche, welche die Indianer zum Christentum konvertieren sollten.
Die Schiffe verliessen Frankreich im März 1804.
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Mai 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die beiden Schiffe mit Sieur de Monts und Champlain kamen im Südosten von Neuschottland an. Von hier aus segelten die beiden Schiffe um das südlichen Ende von Neuschottland in die Bay of Fundy hinein.
De Monts hatte offensichtlich nicht vor, in der von Champlain 1603 erkundeten Gegend des St. Lorenz Stromes eine Kolonie zu gründen!
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Juni 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
In der Bay of Fundy erkundete Champlain mit ein paar Männern die Bucht und entdeckte einen geschützten Ort, den sie Port Royal nannten, nahe der heutigen Ortschaft Annapolis Royal. Dieser Ort passte aber de Monts nicht.
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Neuschottland. Quelle: https://www.backroads.com/trips/BNSQ/nova-scotia-biking-tour

24. Juni 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Am 24. Juni (St. John's Day) entdeckte de Monts einen guten Hafen an der Mündung eines grossen Flusses. De Monts nannte den Ort St. John (in der heutigen Kanadischen Provinz New Brunswick). Aber de Monts blieb nicht lange hier.
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Anfang Juli 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Endlich fand de Monts einen Platz, der ihm zusagte. Ein paar Meilen flussaufwärts der Mündung des St. Croix River in die Passamaquoddy Bay wählte er St.Croix Island (Maine, an der Grenze zu New Brunswick) als Ort für die erste permanten Siedlung der Franzosen in 'New France'.
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Siedlung von de Monts auf St. Croix Island. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Tagishsimon/Gallery_-_Gutenberg_Books_16

2. September 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Von St. Croix Island aus (Maine) segelte Samuel de Champlain mit einem kleinen Boot, 12 Seemännern und 2 Indianer-Scouts der Küste von Maine entlang nach Süden bis Mount Desert Island. Insgesamt unternahm Champlain drei Reisen an die Küste nach New England auf der Suche nach einem besseren Platz für eine Siedlung. Aber die Franzosen fanden keinen geeigneten Ort.
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Mitte September 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain erreichte die Südküste von Cape Cod. An Land wurde einer von Champlains Männern von einem Pfeil der Indianer aufgespiesst. Der Pfeil hatte eine solche Durchschlagskraft, dass der Mann vom Pfeil aufgespiesst wurde, nachdem der Pfeil bereits seinen Hund durchbohrt hatte.
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Champlains Expeditionen von Port Royal und St. Croix Island aus zwischen 1604 und 1607. Quelle: http://www.gutenberg.org/files/30257/30257-h/30257-h.htm

September 1604 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Abenaki-Indianer begegneten 1604 Samuel de Champlain in der Umgebung der Stadt Bangor im US-Bundesstaat Maine.
Abenaki
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Abenaki-Indianer. Quelle: http://indianspictures.blogspot.ch/2011/09/abenaki-indian-pictures.html

Winter 1604/1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Auf St. Croix Island starben 35 der 79 Männer im ersten Winter 1604/1605 an Skorbut. Weitere starben an anderen Krankheiten. Frisches Wasser und Lebensmittel mussten vom Festland auf die Insel gebracht werden, weil auf der Insel wegen des sandiges Bodens nichts wuchs. Und das Wasser auf der Insel war salzig.
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18. Juni 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Von St. Croix Island aus fuhren Champlain und de Monts wieder der Küste von Maine entlang nach Süden. Bei der Mündung des Saco-River im Südwesten von Maine entdeckten sie ein Dorf, welches von Palisaden umgeben war. Die Indianer pflanzten Mais, Bohnen, Kürbisse und Tabak an. Der Mais stand um diese Zeit schon etwa einen Meter hoch. Champlain nannte den Stamm 'Almouchiquois', wahrscheinlich Abenaki-Indianer.
Abenaki
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18. Juni 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Von St. Croix Island aus fuhren Champlain und de Monts wieder der Küste von Maine entlang nach Süden. Bei der Mündung des Saco-River entdeckten sie ein Dorf, welches von Palisaden umgeben war. Die Indianer pflanzten Mais, Bohnen, Kürbisse und Tabak an. Der Mais stand um diese Zeit schon etwa einen Meter hoch. Champlain nannte den Stamm 'Almouchiquois', wahrscheinlich Abenaki-Indianer.
Abenaki
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21. Juli 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain und de Monts trafen in Nauset Harbor ein (Massachussets). Er sah viele Indianer, die in Wigwams lebten und Mais, Kürbisse, Tabak und Bohnen anpflanzten.
Nauset (Wampanoag)
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Nauset-Beach. Quelle: http://www.imagekind.com/art/stunning/nauset-beach/artwork-on/fine-art-prints

Ende Juli 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Bei der heutigen Ortschaft Chatham trafen Champlain und de Monts auf ein grosses Dorf der Nauset-Indianer.
Der Besuch bei den Indianern endete nach 4 Tagen mit einem Gefecht, bei dem ein Franzose starb. Die Arkebuse von Champlain explodierte, aber kam er knapp mit dem Leben davon.
Nach dem Gefecht kehrten Champlain und de Monts wieder nach St. Croix Island zurück.
Nauset (Wampanoag)
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Ende Juli 1605 Schlacht bei Chatham 1605 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Bei der heutigen Ortschaft Chatham trafen Champlain und de Monts auf ein grosses Dorf der Nauset-Indianer.
Der Besuch bei den Indianern endete nach 4 Tagen mit einem Gefecht, bei dem ein Franzose starb. Die Arkebuse von Champlain explodierte, aber kam knapp mit dem Leben davon.
Nach dem Gefecht kehrten Champlain und de Monts wieder nach St. Croix Island zurück.
Nauset (Wampanoag)
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Juli 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain und De Monts entdeckten Boston Harbor (Massachusetts).
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Juli 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain und De Monts entdeckten die Plymouth Bay im heutigen Bundesstaat Massachusetts.
Geschätzte 1'000 bis 2'000 Menschen lebten in der Gegend, in der Ende 1620 die Pilgerväter landeten.
Die Indianer in dieser Gegend fielen der Epidemie von 1616-1619 zum Opfer. Daher trafen die Pilgerväter hier auf ein menschenleeres Gebiet.
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Champlain's Zeichnung von Patuxet Harbor 1605 (heute Plymouth, Massachusetts). Quelle: https://medium.com/@atraymond87/unexpected-odysseys-in-new-england-before-1620-71256e6f24c4

Juli 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
1605, als Champlain und De Monts die heutige Plymouth Bay in Massachusetts erkundeten, lebten die Patuxet (Wampanoag) in verschiedenen kleinen Dörfern nördlich von Plymouth, zwischen der heutigen Ortschaft Duxbury und Kingston. Die Wampanoag nannten den Ort Patuxet, was soviel bedeutet wie 'Der Platz mit dem Wasserfall'. In dieser Zeit befand sich ein Wasserfall irgendwo entlang des heutigen Jones River.
In einem dieser kleinen Dörfer lebte Squanto (Tisquantum), bevor er 1614 vom Engländer Thomas Hunt mit etwa 20 weiteren Patuxet-Wampanoag gefangen genommen und anschliessend in Malaga (Spanien) als Sklave verkauft wurde.
Patuxet (Wampanoag)
Squanto (Tisquantum)
August 1605 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Aufgrund des schlechten Standortes verliessen die Franzosen St. Croix Island in Maine und zogen nach Port Royal (Neuschottland) in das Gebiet der Micmac-Indianer. Der Handel mit den Penobscot ging weiter und die Penobscot unter ihrem Häuptling Bashaba bildeten eine grosse Allianz mit den Indianern in der Gegend. Dadurch konnten diese die Micmac zurückdrängen.

Micmac
Penobscot (Abenaki)

Bashaba
12. September 1606 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain und Jean Biencourt verliessen St. Croix Island und ruderten Richtung Süden.
Am 21. September erreichten die beiden wieder den Saco River. Hier und weiter südlich fanden die Franzosen reife Trauben, Mais, Kürbisse und Artischocken.
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15. Oktober 1606 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Von Port Royal aus entdeckten Champlain und Jean Biencourt im Oktober 1606 Cape Cod und Stage Harbor bei Chatham.
Hier wurden Champlains Männer am 15. Oktober 1606 von etwa 400 Indianern angegriffen. 4 Franzosen kamen ums Leben.
Armouchiquois
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20. Oktober 1606 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain und Jean Biencourt gingen beim südlichsten Punkt ihrer Reise an Land, bei Martha's Vineyard, südwestlich bei Cape Cod (Massachusetts).
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14. November 1606 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Am 14. November war Champlain wieder zurück in Port Royal (Neuschottland).
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Champlain's Siedlung bei Port Royal. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Habitation_at_Port-Royal

1606 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
In der Umgebung von Port Royal hielten sich immer 20 bis 30 Micmac-Indianer auf. Unter ihnen auch Häuptling Henri Membertou.
Micmac
Henri Membertou
11. August 1607 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die Franzosen mussten am 11. August 1607 Port Royal aufgeben.
Grund : Die Holländer und Basken anerkannten das Pelzhandelsmonopol der Franzosen in Nordamerika nicht an. In der Folge verlor auch de Monts das Pelzhandelsmonopol in Nordamerika und musste nach Frankreich zurück kehren.

Champlain segelte wieder nach Frankreich zurück. Später sollte er wieder nach Nordamerika zurückkehren, aber nicht nach Neu-Schottland, sondern an den St. Lorenzstrom.
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Sommer 1607 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
De Monts segelte nach Frankreich zurück und überliess das Kommando in Port Royal Francois Pontgrave.
Micmac
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5. April 1608 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
König Henry von Frankreich erteilte de Monts einmal mehr das Monopol für den Pelzhandel in Nordamerika. Und de Monts wählte einmal mehr Champlain aus, um eine neue Kolonie in Nordamerika zu gründen.
Am 5. April stach vom Hafen von Honfleur aus ein Schiff unter dem Kommando von Francois Pontgrave in See, um möglichst schnell Pelze nach Frankreich zu bringen und zu verkaufen. Damit sollte die Expedition finanziert werden.
Ein zweites Schiff mit Champlain segelte am 13. April los, um eine neue Kolonie zu gründen.

Mit Champlain segelten die Franziskaner (Recollet) Prister Pater Danis Janet, Joseph Le Caron und Jean Dolbeau
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Juni 1608 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Pontgrave und Champlain trafen mit 2 Schiffen in Tadoussac ein. In Tadoussac befanden sich neben Franzosen auch Basken und Spanier, welche ebenfalls am Pelzhandel interessiert waren und das Monopol der Franzosen nicht anerkannten.
Während Pontgrave sein Schiff mit Pelzen belud, um diese in Frankreich zu verkaufen, segelte Champlain wieder den St. Lorenz River hinauf zu dem Ort, an dem er die Französische Kolonie gründen wollte.
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Champlain's Ankunft am 3. Juli 1608 beim heutigen Quebec. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Samuel_de_Champlain

3. Juli 1608 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Am 3. Juli begann Champlain mit dem Bau der Ortschaft Quebec an der Stelle, wo früher das Irokesendorf Stadacona stand. Champlain fand an dieser Stelle viele Nussbäume vor, die er zuerst fällen musste.
Die Siedlung Quebec bestand aus 3 Holzhäusern. Die Häuser wurden mit einer Pallisade aus Holz umgeben. 3 kleine Kanonen sollten das Fort vor Angriffen vom Fluss her sichern.
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Champlains Zeichnung von Quebec 1609. Quelle: http://www.gutenberg.org/files/30257/30257-h/30257-h.htm

Winter 1608 / 1609 Der ersten französischen Siedlung in Nordamerika, Quebec, gelang es unter der Führung von Samuel de Champlain zu überleben, sich stetig weiter zu entwickeln und den Pelzhandel mit umliegenden Stämme wie den Montagnais, Algonkin, Huronen und Abenaki zu intensivieren. 16 der 24 Männer überlebten den ersten Winter nicht und starben an Skorbut und anderen Krankheiten.
Bald sollte auch die zweite Siedlung der Franzosen am St. Lawrence-Strom entstehen, Montreal.

Die Irokesen befanden sich zu dieser Zeit nicht mehr im Tal des St. Lawrence-Stromes. Nur noch die verfallenen Palisaden ihrer ehemaligen Dörfer sowie gerodete Felder erinnerten an die Irokesen. Wahrscheinlich wurden die Irokesen von den Huronen vertrieben, wobei die Männer getötet und die Frauen und Kinder in den Stamm integriert wurden. Eine Praxis, die später auch die Irokesen übernehmen sollten, um ihre eigenen Reihen wieder zu füllen.

Dieser Umstand liess es zu, dass die Franzosen sich von Tadoussac bis nach Montreal ausbreiten konnten, ohne Verhandlungen, Verträge oder Landkäufe tätigen zu müssen.

In Quebec verfolgten die Franzosen das Ziel, mit dem Pelzhandel Geld zu verdienen. Die Fischerei war zu wenig rentabel, weil die eisfreie Zeit in dieser Region schlicht zu kurz war. Damit konnte man nicht mit den Fischern konkurrieren, welche von den europäischen Küsten aus jeden Frühling in die Gegend von Labrador fuhren. Diese waren mit ihren Fischen viel schneller am europäischen Markt und konnten auch viel grössere Mengen auf den Markt bringen.

Huron (Wendat)
Montagnais (Innu)
Iroquois
Abenaki
Algonquin
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April 1609 Irokesen Kriege 1609-1675 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635 - Abmachung zwischen Frankreich, Montagnais und Algo
Montagnais und Algonquin trafen in Quebec ein und machten Champlain auf die Abmachung von 1603 aufmerksam (siehe Verträge -> Abmachung zwischen Frankreich, Montagnais und Algonquin 1603), bei dem die Franzosen versprachen, diese in einem Feldzug gegen die Irokesen zu unterstützen.
Champlain sagte zu, weil er auf gute Beziehungen zu diesen Stämmen angewiesen war. Arendahronons (Huronen, Wendat) aus 'Huronia' (Ontario) sagten ebenfalls ihre Unterstützung zu.

Iroquois
Algonquin
Huron (Wendat)
Montagnais (Innu)
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Juni 1609 Irokesen Kriege 1609-1675 - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain machte sich mit 60 Kriegern der Montagnais, Algonquin und Arendahhonons (Huronen, Wendat) von Quebec aus auf den Weg, um südlich des St. Lorenzstromes in das Gebiet der Mohawk vorzudringen und diese zu überfallen.

Huron (Wendat)
Mohawk (Iroquois)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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Anfang Juli 1609 Nicht erkannter Quellenhinweis Irokesen Kriege 1609-1675 - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain erreichte die Mündung des Richelieu River.
Es war unmöglich, mit den Booten die Wasserfälle zu passieren. Also schickte Champlain die Boote nach Quebec.

Huron (Wendat)
Mohawk (Iroquois)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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12. Juli 1609 Nicht erkannter Quellenhinweis Irokesen Kriege 1609-1675 - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain verliess die Gegend des Chambly Basin (östlich von Montreal) Richtung Süden.
Der Kriegstrupp umfasste 60 Huronen, Algonkin, Montagnais, Champlain und 2 weitere Franzosen.

Huron (Wendat)
Mohawk (Iroquois)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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Mitte Juli 1609 Nicht erkannter Quellenhinweis Irokesen Kriege 1609-1675 - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Etwa Mitte Juli 1609 erreichte Champlain einen grossen See. Champlain war so angetan von diesem See (Vermont), dass er diesen nach seinem Namen benannte, Lake Champlain.

Huron (Wendat)
Mohawk (Iroquois)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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30. Juli 1609 Huronen gegen Mohawk - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Abends um 22:00 bemerkten Champlain und die Indianer bei Crown Point am Westufer des Lake Champlain zum ersten Mal die Mohawk (Irokesen).

Zuerst verständigten sich beide Seiten darauf, den Kampf erst bei Tageslicht zu beginnen. Während der ganzen Nacht wurde getanzt und die Gegenseite mit markigen und demoralisierenden Sprüchen eingedeckt.

Mohawk (Iroquois)
Huron (Wendat)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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30. Juli 1609 Nicht erkannter Quellenhinweis Huronen gegen Mohawk - Schlacht am Lake Champlain 1609 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Bei der Schlacht bei Ticonderoga standen etwa 200 Mohawk (Irokesen) 60 Huronen, Montagnais, Algonkin, Champlain und weiteren 2 Franzosen gegenüber.
Samuel de Champlain lud 4 Kugeln in seine Arkebuse und erschoss mit einem einzigen Schuss 2 Irokesen-Häuptlinge und verletzte einen dritten Häuptling schwer. Nachdem die beiden anderen Franzosen ebenfalls dass Feuer eröffneten, flüchteten die Mohawk.
Nach der Schlacht sagte Champlain den Algonkin weitere Unterstützung im Kampf gegen die Irokesen zu.

Die Huronen nahmen 12 Irokesen gefangen und wollten diese zu Tode foltern. Champlain intervenierte, aber es gelang ihm nicht, die Folterungen zu stoppen. Selbst die Frauen und Mädchen nahmen an den Folterungen teil.
Für die Folterung wurden die Gefangenen an einen Pfahl gebunden. Dem Opfer wurden die Nägel ausgezogen. Dann wurde das Opfer skalpiert. Und man band brennende Fackeln an die Körper der Opfer.

Die Irokesen betrachteten von nun an die Franzosen als ihre Todfeinde. In späteren Kriegen stellten sich die Irokesen immer auf die Seite der Engländer.
Erst 1701 schlossen die Irokesen Frieden mit den Franzosen. Dieser Krieg zwischen den Irokesen und den Franzosen dauerte fast 100 Jahre lang.


Mohawk (Iroquois)
Huron (Wendat)
Algonquin
Montagnais (Innu)
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Szene aus der Schlacht von Ticonderoga 1609. Quelle: http://nyindependencetrail.org/stories-champlains-battle.html

Mai 1610 Huronen gegen Mohawk - Schlacht am Richelieu River 1610 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain griff mit Huronen, Montagnais und Algonkin eine mit Baumstämmen befestigte Stellung mit 200 Mohawks in der Gegend der heutigen Ortschaft Sorel-Tracy an. Champlain und 8 weitere Franzosen schossen mit den Gewehren in die befestigte Anlage. Es gelang ihnen in die befestigte Stellung einzudringen und die Mohawks zu vertreiben. Wieder wurden Mohawks gefangen genommen und grausam zu Tode gefoltert. Die Gefangenen wurden an Pfähle gebunden, dann wurden die Nägel gezogen. Das Opfer wurde langsam verbrannt und seine Arme und Beine wurden abgeschnitten. Die abgetrennten Körperteile wurden an die Hunde verfüttert.

Algonquin
Mohawk (Iroquois)
Montagnais (Innu)
Huron (Wendat)
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Juni 1610 Samuel de Champlain und Etienne Brule kamen überein, dass Brule Zeit den den Algonkin-Indianern verbringen und deren Sprache und Bräuche lernen sollte. Brule überwinterte in einem Algonkin-Dorf unter Häuptling Iroquet.Algonquin
Iroquet
13. Juni 1611 Samuel de Champlain traf Etienne Brule wieder in Quebec, nachdem Brule ein Jahr bei den Algonquin-Indianer verbrachte.
Anschliessend kehrte Brule wieder für vier Jahre in die Wildnis zurück. Es ist nicht klar, wo sich Brule aufhielt, aber wahrscheinlich reiste er entlang des Ottwawa River zum Lake Nipissing und von da aus nach Huronia.
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29. Mai 1613Nicht erkannter Quellenhinweis Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain verliess das Gebiet des Sault St Louis (Lachine Rapids) bei der heutigen Ortschaft Kahnawake (7 Meilen südwestlich von Montreal) und begann den Ottawa River hinunter zu fahren.
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Juni 1613Nicht erkannter Quellenhinweis Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain erreichte die Chaudiere Falls bei der heutigen Ortschaft Ottawa.
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Chaudiere Falls bei der heutigen Ortschaft Ottawa. Quelle: http://www.torontopubliclibrary.ca/detail.jsp?R=DC-PICTURES-R-805

Juni 1613Nicht erkannter Quellenhinweis Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Oberhalb der Mündung des Madawaska River verliess Champlain den Ottawa-River und reiste nach Nordwesten in Richtung des Lake Muscrat.
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Juli 1613Nicht erkannter Quellenhinweis Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf am Lake Allumette ein. Dies war das Ende seiner Reise im Jahr 1613.

Tessouät, ein Algonkin Häuptling, veranstaltete zu Ehren von Champlain ein Fest. Es gab einen Eintopf mit zerstossenen Mais, klein geschnittenem Fisch und Fleisch. Das ganze wurde in einem Topf ohne Salz gekocht. Jeder der indianischen Gäste brachte seinen Löffel und seinen Teller aus Holz mit. Champlain fürchtete um seine Gesundheit und fragte nach Fisch und Fleisch, das er selbst kochen kann!

Champlain fuhr anschliessend einmal mehr nach Frankreich zurück. Erst 1615 sollte er wieder nach Quebec zurückkehren.
Algonquin
Tessouat
Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain kehrte aus Frankreich einmal mehr mit dem Schiff nach Quebec zurück. Mit dabei war auch Pater Joseph le Caron.
Von Quebec aus machte er sich auf den Weg zu den Huronen und deren Nachbarn den Tionnontate an der Georgian Bay. Der Weg führte auf dem St. Lorenzstrom und Ottawa-River zum Lake Nipissing und zur Georgian Bay, einem Arm des Lake Huron. Es dauerte 2 Monate, bis er bei seinen Verbündeten eintraf. Die vielen stechenden Moskitos machten die Reise zu einer Tortur.
Tionnontate (Wendat)
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Champlains Route 1615/1616. Quelle: http://www.gutenberg.org/files/30257/30257-h/30257-h.htm

8. Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Ohne auf Champlain zu warten, begann der Jesuiten-Pater Joseph Le Caron, ein paar Krieger der Huronen (Wendat) und 12 weitere Jesuiten die Reise mit Kanus in Richtung Huronia.
Huron (Wendat)
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9. Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain startete seine Expedition 1615 zu den Huronen von Sault St. Louis aus, bei den Lachine Rapids südwestlich von Montreal. Er unternahm die Reise mit zwei weiteren Franzosen, 10 Huronen und zwei voll geladenen Kanus.
Huron (Wendat)
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Sommer 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain erreichte die Chaudiere Falls bei der heutigen Ortschaft Ottawa.
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Sommer 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain passierte Pembroke und ruderte weiter auf dem Ottawa River Richtung Lake Nipissing.
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26. Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain erreichte den Lake Nipissing und campierte zwei Tage in der Gegend der Mündung des Sturgeon River.
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29. Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain setzte seine Reise fort und fuhr auf dem French River in Richtung Georgian Bay. An der Mündung des French River in den Lake Huron (Georgian Bay) besuchten die Männer ein Camp der Ottawa-Indianer.
Die Ottawa sammelten gemäss Champlain Heidelbeeren, um diese für den Winter zu trocknen.
Ottawa
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30. Juli 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain paddelte jetzt nach Süden, entlang des östlichen Ufer der Georgian Bay in Richtung Huronia.
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1. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain betrat das heutige Gebiet von Huronia an der Georgian Bay in Ontario beim Huronen-Dorf (Wendat) Toanche (Outoucha) irgendwo zwischen Lafontaine Beach und Cawaja Beach. Der genau Ort, wo Champlain an Land ging, ist nicht bekannt.
Champlain besuchte mehr als 10 Dörfer der Huronen, aber nur drei können mit Sicherheit identifiziert werden: Tequenonquiaye, Carhagouhaund und Cahiague.
Huron (Wendat)
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2. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Auf seinem Weg zum Dorf Tequenonquiaye passierte Champlain wahrscheinlich das Huronen (Wendat) Dorf Touagouainchain ein.
Huron (Wendat)
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3. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf im Dorf Tequenonquiaye der Huronen (Wendat) ein.
Huron (Wendat)
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10. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Von Tequenonquiaye aus marschierte Champlain zum Dorf Carhagouha am heutigen südwestlichen Ende der Midland Bay bei Midland, Ontario.
Ein paar Tage vorher kam der Jesuiten-Pater Joseph Le Caron in diesem Dorf an. Die Jesuiten nannten das Dorf Mission St. Joseph.
Das Dorf war von einer dreifachen hölzernen Pallisade umgeben, die etwa 10 Meter hoch war!
Huron (Wendat)
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12. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Pater Joseph Le Caron hielt im Dorf Carhagouha / Mission St. Joseph die erste Messe im heutigen Huronia ab.
Huron (Wendat)
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Pater Joseph Le Caron hielt im Dorf Carhagouha / Mission St. Joseph die erste Messe im heutigen Huronia ab. Quelle: https://www.shutterstock.com/editorial/image-editorial/art-prints-illustrations-various-6051071hc

14. August 1615 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain begann mit seinen 10 französischen Kollegen den Marsch in Richtung des Dorfes Cahiague (Warminster Site).
Auf seinem Weg besuchte Champlain fünf Dörfer der Huronen. Alle Dörfer waren mit hölzernen Pallisaden verstärkt.
Huron (Wendat)
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17. August 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf im Dorf Cahiague der Arendahronon-Huronen (Wendat) im Nordwesten des Lake Simcoe ein. Wahrscheinlich handelte es sich um das Dorf mit der heutigen Bezeichnung 'Warminster Site'. Das Dorf wurde von etwa 5000 Menschen bewohnt und war wahrscheinlich das grösste Dorf der Huronen in Huronia. Cahiague bedeutet in der Sprache der Huronen 'doppeltes Dorf'.
Von Cahiague aus rekrutierte Champlain eine Anzahl von Petun-Kriegern für den Kampf gegen die Irokesen.
Nach 16 Tagen verliess Champlain mit den Petun das Dorf der Huronen (Wendat) und begann den Marsch nach Süden, um dort die Oneida anzugreifen
Huron (Wendat)
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1. September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain verliess das Huronen-Dorf Cahiague mit 16 Franzosen und mehreren hundert Kriegern und machte sich auf den Weg, um die Oneida anzugreifen.
Huron (Wendat)
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Huronen mit Birkenrinder-Kanus. Quelle: http://www.geschichteinchronologie.ch/am-N-prim-nations/entw-u-chron/Palomino_indianerholocaust-N-amerika-chron-soziologisch.html

2. September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf bei der Enge zwischen dem Lake Simcoe und dem Lake Couchiching ein ('The Narrows'). Huronen fingen hier mit hölzernen Fischwehren und Netzen viele Fische, die für den Winter getrocknet wurden.
Die Irokesen benutzten immer wieder diese Landenge ('The narrows') zwischen dem Lake Simcoe und dem Lake Couchiching als Durchmarschweg nach Huronia um die Huronen anzugreifen.
Huron (Wendat)
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Fischwehr, wie diese von Indianern benutzt wurden. Quelle: http://muskratmagazine.com/the-secrets-of-the-mnjikaning-fish-weirs/

8. September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Im Dorf Cahiague schlossen sich etwa 500 Krieger der Huronen und Algonkin Champlain an.

Huron (Wendat)
Algonquin
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September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain erreichte den Sturgeon Lake im heutigen Ontario.
Huron (Wendat)
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September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Auf dem Otonabee River reiste Champlain zum Rice Lake, und von da aus auf dem Trent River bis zum Lake Ontario.
Huron (Wendat)
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September 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Bei der Bay of Quinte überquerte der Kriegstrupp mit Champlain den Lake Ontario.
Huron (Wendat)
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Champlain mit seinen Huronen-Verbündeten auf Reisen. Quelle: Pinterest

Anfang Oktober 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Westlich der heutigen Ortschaft Pulaski am Lake Ontario gingen Champlain und die Huronen an Land und versteckten die Kanus.
Von da aus marschierten der Kriegstrupp in südlicher Richtung zum Lake Oneida.

Huron (Wendat)
Oneida (Iroquois)
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Anfang Oktober 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Südöstlich des Lake Oneida wurde das befestigte Dorf der Oneida entdeckt.

Huron (Wendat)
Oneida (Iroquois)
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10. Oktober 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain, 11 Franzosen und ein paar hundert Huronen griffen das befestigte Dorf der Oneida an. Champlain liess befestigte Holztürme bauen, von denen aus bewaffnete Franzosen über die 9 Meter hohen Palisaden in das Dorf der Oneida schossen. Die hölzernen Palisaden wurden in Brand gesteckt.


Es gelang nicht, das Dorf in Brand zu setzen. Auch die französischen Schützen brachten nicht den gewünschten Erfolg. 2 Häuptlinge der Huronen und 15 Krieger wurden verwundet. Champlain selbst wurde einmal im Knie und im Oberschenkel verwundet. Nach 3 Stunden wurde der Angriff abgebrochen.
Huron (Wendat)
Oneida (Iroquois)
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Schlacht bei Syracuse 1615. Quelle: http://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/events/7086

16. Oktober 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
5 Tage warteten die Huronen auf eine versprochene Verstärkung von 500 befreundeten Indianern. Als diese nicht eintrafen, traten der verletzte Champlain und die Huronen den Rückzug an.

Champlain wurde auf dem Rücken eines Indianers transportiert. Dies verursachte Champlain die grössten Schmerzen seines Lebens.
Huron (Wendat)
Oneida (Iroquois)
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18. Oktober 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die sich zurückziehenden Huronen und Champlain gerieten in einen Schneesturm.
Am Lake Ontario stieg der Kriegstrupp in die hier zurückgelassenen Kanus.
Champlain wollte vom Lake Ontario aus mit ein paar Kanus retour nach Quebec rudern. Aber die Huronen gaben Champlain keine Kanus. Und so mussten Champlain und die Franzosen mit den Huronen retour zum Lake Simcoe und bei den Huronen überwintern.
Huron (Wendat)
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23. Dezember 1615 Schlacht bei Syracuse 1615 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf nach dem missglückten Angriff auf das Dorf der Oneida mit den Kriegern der Huronen und Algonkin wieder im Huronen-Dorf Cahiague ein.

Huron (Wendat)
Algonquin
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Winter 1615/1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Nach der Schlacht bei Syracuse verbrachte Champlain fast ein Jahr lang bei den Huronen im Dorf Cahiague, etwa 10 Meilen norwestlich des Lake Simcoe.
Champlain beobachtete, dass die Huronen an Festen das Fleisch von Hunden, Brot aus Maismehl und über dem Feuer geröstete Maiskolben assen. Die Frauen verrichteten die harte Arbeit, während die Männer nichts anderes taten als auf die Jagd zu gehen, Hütten zu bauen oder in den Krieg zu ziehen. Champlain äusserte sich ebenfalls kritisch betreffend der zu largen Erziehung der Kinder. Kinder wurden nie bestraft und konnten tun und lassen, was sie wollten.
Tionnontate (Wendat)
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Nachgebautes Langhaus der Huronen. Quelle: http://habitantheritage.org/native_americans/shelter

14. Januar 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain verliess das Huronen-Dorf Cahiague und marschierte zum Dorf Carhagouha (Mission St. Joseph)
Huron (Wendat)
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15. Januar 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain traf im Huronen-Dorf Carhagouha (Mission St. Joseph) ein, wo er Pater Joseph Le Caron wieder traf. Champlain und Le Caron entschieden die westlich von den Huronen lebenden Petun zu besuchen.

Noch am gleichen Tag verliessen Champlain und Le Caron Carhagouha (Mission St. Joseph) und marschierten zu den Petun
Huron (Wendat)
Petun (Wendat)
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Mögliche Route von Champlain 1616. Quelle: https://www.erudit.org/en/journals/onhistory/2015-v107-n2-onhistory03909/1050633ar.pdf

16. Januar 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Auf seinem Weg zu den Petun campierte Champlain wahrscheinlich in der Gegend des Nottawasaga River.
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17. Januar 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain, Pater Joseph le Caron und weitere Franzosen besuchten das wichtigste Dorf der Tionnontate bei der heutigen Ortschaft Creemore in Ontario (Melville site). Das Dorf befand sich im nördlichen Teil von Creemore, beim heutigen Reservoir. Champlain verbrachte vielleicht eine Woche in diesem Dorf und jeweils etwa 3 Tage in jedem der sieben anderen Dörfer, die er anschliessend besuchte. Geschätzt lebten etwa 1200 bis 1500 Menschen in diesem Dorf.
Champlain bemerkte, dass die Tionnontate zur Zeit seines Besuches mit dem Bau von zwei weiteren Dörfern beschäftigt waren, die mitten in Wäldern standen (Sidey-Makay und Hamilton-Lougheed?). Geschätzt dürften etwa 10'000 Tionnontate in den ingesamt etwa 8 Dörfern in der Umgebung des Tionnontate-Dorfer in der heutigen Ortschaft Creemore gelebt haben.
Die Tionnontate lebten 1616 in 8 Dörfern, und zwei weitere Dörfer befanden sich geradem im Bau.

Champlain nannte die Tionnontate aus nicht bekannten Gründen 'Nation de Petun' (Tabacco Nation). Später wurde der Name 'Petun' auf alle Stämme im 'Petun County' erweitert (Das Gebiet von Collingwood an der Georgian Bay bis etwa Avening/Creemore). Während des Besuches von Champlain existierten keine Tabakfelder im Dorf der Tionnontate. Auch die vielen anderen Franzosen, welche sich in 'Petun-County' aufhielten, bemerkten niemals, dass diese Tabakfelder bei den Tionnontate gesehen hätten.
Tionnontate (Wendat)
Petun (Wendat)
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20. Mai 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain begann seine Rückreise nach Quebec. Am 14. Juni traf er bei Sault St Louis ein, südwestlich von Montreal. Im Juli 1616 traf Champlain wieder in Quebec ein.
Petun (Wendat)
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Sommer 1616 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain besuchte wieder die Ottawa, welche westlich der Huronen lebten, also im Westen der Georgian Bay, in der Gegend von Sault Ste. Marie.
Ottawa
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1616 Gemäss den ersten Beobachtungen von Weissen lebten die Ottawa auf Manitoulin Island, nördlich des Lake Huron und entlang der nördlichen und südlichen Küste der Georgian Bay.Ottawa
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Sommer 1620 Samuel de Champlain kehrte einmal mehr nach 'Neu-Frankreich' zurück und lebte für die nächsten 4 Jahre in Quebec. Dieses Mal nahm er seine junge Frau mit. Seine Frau konnte sich aber nie an die rauhen Bedingungen in dieser Gegend gewöhnen.--
1624 Champlain kehrte mit seiner Frau nach Frankreich zurück.--
1626 Bei seiner Rückkehr nach Quebec stellte Champlain fest, dass Quebec am Verfallen war. Er ordnete sofort Reparaturen am Fort an und liess neue Gebäude bauen.--
1626 In Quebec wurden in diesem Jahr 22'000 Felle gehandelt--
Sommer 1628 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Eroberung von Quebec durch England 1629 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Eine englische Flotte, kommandiert von David Kirke, zerstörte eine französische Flotte bei Port Royal. Port Royal war mit 20 Franzosen besetzt und wurde ohne grossen Widerstand erobert.
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David Kirke. Quelle: Pinterest

Sommer 1628 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Eroberung von Quebec durch England 1629 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die englische Flotte unter David Kirke nahm den französischen Handelsort Tadoussac ein.
Kirke forderte Champlain in Quebec auf zu kapitulieren. Champlain lehnte ab mit dem Hinweis, dass genug Männer, Waffen und Lebensmittel vorhanden seien, um sich zu wehren. Kirke fiel auf den Bluff herein und griff Quebec nicht an.
In den nächsten Monaten verhinderte Kirke, dass französische Schiffe nach Quebec segeln konnten. Diese sollten Hunderte von Siedlern und viele Lebensmittel nach Quebec bringen.
So gingen Champlain in Quebec langsam die Lebensmittel, Waffen und Geräte aus.
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1628 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Im Frühjahr 1628 lebten etwa 55 Männer, Frauen und Kinder in Quebec. Es waren zu wenig Lebensmittel vorhanden. Die kleine Kolonie war von Lieferungen von Lebensmitteln und Waren aus Frankreich abhängig.
Wieder einmal erwartete Champlain Schiffe aus Frankreich. Im Frühjahr wurden 6 Schiffe weiter nördlich gesichtet. Aber es waren keine französischen Schiffe, sondern Schiffe aus England.
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20. Juli 1629 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Eroberung von Quebec durch England 1629 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Wieder segelte eine englische Flotte unter David Kirke mit 3 Schiffen und 100 Männern von Port Royal aus an den St. Lorenzstrom und eroberte diesmal Quebec. Die Franzosen verloren damit vorübergehend ihre Ansprüche in Nordamerika. Es kam zu keinem Kampf um Quebec, weil Champlain vorher kapitulierte. Champlain wurde gefangen genommen und nach England gebraucht. Nach dem Kriegsende kehrte Champlain wieder nach Frankreich zurück.
Erst mit dem Vertrag von St. Germain-en-Lave wurden die von den Engländern eroberten Gebiete in Nordamerika wieder an die Franzosen zurückgegeben. Der Grund war, dass der Krieg im April 1629 endete, Quebec und Port Royal aber erst und Sommer bzw. Ende Juli erobert wurden.
Die Franzosen wie die Engländer waren bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig an der Kolonialisierung interessiert, sondern hatten ausschliesslich wirtschafliche Interessen am Pelzhandel.
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Kurz nach Ankunft der 3 englischen Schiffe hisste Champlain die weisse Flage. Quebec ging an die Engländer über. Quelle: http://www.mcq.org/place-royale/en/themes.php?id=3&ver=1

23. März 1632 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain verliess ein paar Tage vor der Unterzeichnung des Vertrages von Saint-Germain-en-Laye (Rückgabe von 'New France' von England an Frankreich) ein letztes Mal Frankreich und segelte nach Quebec.
Quebec musste einmal mehr wieder aufgebaut werden. Die Engländer kümmerten sich in den 3 Jahren nicht um die Gebäude und Häuser. So liess Champlain neue Lagerhäuser und eine Kirche bauen.
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29. März 1632 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635 - Vertrag von Saint-Germain-en-Laye 1632
Mit dem Vertrag von Saint-Germain-en-Laye wurde der Englisch-Französische Krieg offiziell beendet.
Im Vertrag wurde Neu-Frankreich (Quebec und Neuschottland) von den Engländern wieder an Frankreich zurückgegeben.
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1633 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Die Bevölkerung in Quebec betrug 2500 Personen.
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1634 30-Jähriger Krieg 1618-1648 - Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Champlain beauftragte seinen Landsmann Sieur de Laviolette, den Handelsposten Trois-Rivieres zwischen den Ortschaften Quebec und Montreal zu gründen.
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Trois Rivieres, zwischen Montreal und Quebec. Quelle: https://echo.franco.ca/nouvellefrance/index-Id=32837&Sequence_No=&Repertoire_No=2137985652&Voir=journal.cfm.html

Oktober 1635 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain erlitt in Quebec einen Schlaganfall.
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25. Dezember 1635 Samuel de Champlain Expedition 1603-1635
Samuel de Champlain starb in Quebec im Alter von 68 Jahren.
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1642 Angriff der Mohawk auf Quebec 1642
Die nun mit mehr Gewehren ausgerüsteten Mohawk griffen mit ihrer neuen Kampftaktik Quebec an und wollen so die Versorgung der Huronen mit Gewehren unterbinden.
Die neue Kampftaktik bestand darin, keine Ansammlungen von Kriegern mehr zuzulassen sondern in einer Art aufgeösten Schützenreihe vorzugehen und den Gegner aus verschiedensten Deckungen unter Beschuss zu nehmen, Schiessscharten von aussen zu besetzen um so ins Innere der Befestigung zu schiessen.

Mohawk (Iroquois)
Huron (Wendat)
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