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Datum Ereignis Stamm Häuptling
1639 Metacomet (auch King Philip), der zweiten Sohn von Häuptling Massasoit. In Sowans, Rhode Island, geboren.
Der erste Sohn von Massasoit wurde 1636 geboren mit dem Namen Wamsutta.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Massasoit
Philip
Wamsutta
1650 - 1659 Pilgerväter 1620-1676
Philip unterschrieb insgesamt 14 Besitzurkunden. Er verkaufte Land, um sich dafür Gewehre, Pulver und Blei zu kaufen.
1665-1675 sollten es insgesamt 76 Landverkäufe werden.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Einführung in den King Philip Krieg 1675-1676

Der Krieg war die grösste Tragödie im Neuen England des 17. Jahrhunderts und wird von vielen als der tödlichste Krieg in der Geschichte der amerikanischen Kolonialzeit angesehen. Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr wurden 12 Städte in Neuengland zerstört und viele weitere beschädigt. Die Wirtschaft der Kolonien Plymouth und Rhode Island war nach dem Krieg so gut wie ruiniert und ihre Bevölkerung wurde dezimiert, wobei ein Zehntel aller für den Militärdienst verfügbaren Männer starben. Mehr als die Hälfte der Städte Neuenglands wurden von den Indianern angegriffen.

King Philip (Metacomet) kämpfte mit den Wampanoag, Narragasett, Pokanoket, Nipmuck, Pocumtuck und Eastern Abenaki gegen die Engländer, welche von den Pequot, Mohegan und Western Niantic unterstützt wurden.

Neuengland wurde mehr und mehr bevölkert. Die erste Siedlergeneration hatte im Durchschnitt 8 Kinder pro Familie, und ab den 1660-er Jahren brauchten diese Kinder nun eigene Bauernhöfe. Das für die Landwirtschaft geeignete Land war knapp, nur etwa 20% des gesamten Gebietes eignete sich für den Ackerbau.
King Philip (Metacom) und sein Volk waren schon in die Gegend des Mount Hope zurückgedrängt worden. Und wohin sich Philip auch wandte, er sah nur Englische Dörfer um sich herum. Im Norden lag die Ortschaft Wannamoisett, im Süden in Rhode Island standen die blühenden Ortschaften Portsmouth und Newport, im Westen lebten die verhassten Narragansett. Nur im Osten waren die Engländer noch nicht, hier lebten die Pocasset unter Häuptling Weetamoo.

Die Biber waren so gut wie ausgerottet, die Wampums waren stark abgewertet worden und schon sehr viel Land war an die Engländer verkauft worden. Der Landhunger der Engländer war gewaltig, der Druck auf die Indianer wurde immer grösser. Einer der grössten Streitpunkte war, dass das viele Vieh der Engländer immer wieder aus den Farmen der Engländer ausbrach und sich am Mais der Indianer gütlich tat.

Von etwa 70'000 Menschen, die vor dem Ausbruch des Krieges in Neuengland lebten, kamen etwa 5'000 Menschen um, über 2/3 davon waren Indianer.

Pokanoket (Wampanoag)
Narragansett
Nipmuk
Pocumtuc
Eastern Abenaki (Abenaki)
Pequot
Mohegan
Western Niantic
Philip
Übersicht über den King Philip Krieg 1675-1676. Quelle: Thomet Daniel 2018 (Mashantucket Pequot Museum, Connecticut)

6. August 1662 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Der zweite Sohn von Massasoit, Philip, wurde neu Oberhäuptling der Pokanoket. Und Philip war entschlossen, den Tod seines Bruders zu rächen. Und wahrscheinlich von diesem Zeitpunkt an begann Philip einen Plan zu entwickeln, die Engländer zu vertreiben: Er begann Land zu verkaufen und kaufte dafür Waffen und Munition. Und Philip begann sich Verbündete unter den Indianern für einen späteren Krieg gegen die Engländer zu suchen.
Der neue Häuptling verursachte einen solchen Zulauf auf den Mount Hope, dass sich der Magistrat von Plymouth veranlasst sah, Philip nach Plymouth vorzuladen. Die Engländer befürchteten, dass Philip einen Kriegsrat einberufen hatte.
Philip bekräftige die gute Partnerschaft der Indianer mit Plymouth und sagte zu, dass der 'uralte' Bund seines Vaters Massasoit unverändert bestehen bleiben würde.

Zu diesem Zeitpunkt war das den Pokanoket noch verbliebene Land auf einen Bruchteilt ihres ehemaligen Stammesgebietes geschrumpft und von Feinden umgeben : Im Norden der Pokanoket lag die englische Siedlung Wannamoisett, im Süden lag Rhode Island mit den englischen Orten Portsmouth und Newport und im Westen lebten die feindlichen Narragansett.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
April 1664 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philipe verkaufte für die Rekordsumme von 66 Pfund Land, das an die Ortschaften Bridgewater, Taunton und Rehoboth grenzte (Massachusetts). Philip war es gelungen, den Engländern einen angemessenen Preis für das Land abzuringen.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1665 King Philip Krieg 1675-1676 - Philip wollte John Gibbs auf Nantucket bestrafen 1665 - Pilgerväter 1620-1676
Philip reiste zur Insel Nantucket (Massachusetts). Philip wollte einen Wampanoag-Indianer namens John Gibbs persönlich bestrafen, der es gewagt hatte, den Namen seines toten Vaters auszusprechen, was ein Tabu bei den Indianern war.
Philip fand Gibbs im Osten der Insel und hatte vor, Gibbs hinrichten zu lassen. Die Engländer boten Geld für die Freilassung von Gibbs an, die Verhandlungen wogen hin und her. Die Engländer setzten alles auf eine Karte und drohten Philip, seine Gruppe bis auf den letzten Mann zu töten, falls dieser das Angebot der Engländer nicht annehmen und die Insel schnell verlassen würde. Danach verliess Philip mit 11 Pfund die Insel.
Das Verhalten von Philip hatte Konsequenzen. Kurz nach Beginn des 'King Philip Krieges' 1675 verweigerten die Wampanog auf Nantucket Philip die Gefolgschaft.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1665 King Philip Krieg 1675-1676
Die Pokanoket wurden im Laufe der Jahre immer weiter in den Süden abgedrängt und lebten nun in der Gegend des Mount Hope. Fast überall waren die Pokanoket umringt von Engländern und feindlichen Indianern. Nur im Osten noch nicht, hier lebten die Pocasset unter deren Frauen-Häuptling Weetamoo.

Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Weetamoo
Philip
1665 - 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip unterschrieb 76 Besitzurkunden, in denen er Land der Pokanoket an die Engländer verkaufte.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Frühling 1667 King Philip Krieg 1675-1676
Philip liess sich nach der Geburt seines Sohnes ein Testament schreiben. Philips Dolmetscher John Sassamon setzte das Testament auf, aber der Inhalt entsprach nicht den Angaben von Philip, sondern begünstigte John Sassamon als Alleinigen Erben. Als Philip den Betrug herausfand, verliess Sassamon die Pokanoket und floh zu seinem früheren Mentor John Eliot und arbeitete wieder als Lehrer und Geistlicher bei den 'Praying Indians'.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
John Sassamon
4. Juni 1667 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Über Informanten aus der Ortschaft Rehoboth erreichte Gouverneur Thomas Prence von Plymouth die Nachricht, dass Philipp sich um ein Bündnis mit den Franzosen und Holländern bemühte.
Major Josiah Winslow wurde einmal mehr nach Mount Hope zu Philip geschickt. Winslow sammelte alle Gewehre der Indianer ein und brachte Philip vor das Gericht in Plymouth.
Philip beschuldigte Ninigret II. (Sohn des Niantic-Häuptlings Ninigret, welcher im Krieg gegen die Pequot 1633 kämpfte) einer Falschaussage. Das Gericht entschied, Philip weiterhin zu unterstützen und ihm die beschlagnahmten Waffen zurück zu geben. Trotzdem wurde Philip eine Busse von 40 Pfund aufgebrummt, um die Kosten für Winslows Aktivitäten zu decken.

Pokanoket (Wampanoag)
Eastern Niantic (Niantic)
Philip
Ninigret II.
10. April 1671 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676 - Taunton Vereinbarung 1671
Philip traf sich beim Bethaus in der Stadt Taunton in Massachusetts mit Vertretern von Massachusetts, um die schwelenden Differenzen zu besprechen und beizulegen.
Wieder aber schüchterten diese Philip so ein, dass er kleinbei gab. Philip gestand die 'Unartigkeit seines Herzens' ein und erklärte sich bereit, die Waffen seiner Krieger abzugeben.
Einige Häuptlinge der Pokanoket wie auch ein Häuptling der Nipmuk verliessen Taunton und Philip wütend.

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung war auch John Sassamon anwesend.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Philip
Saussamon
Philip unterschrieb den Vertrag in Taunton von 1671. Quelle: https://www.cardcow.com/469718/king-philip-signing-treaty-1671-taunton-massachusetts/

29. September 1671 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676 - Vertrag von Plymouth 1671
Aufgrund eines Vorschlages von John Eliot traf sich Philip mit seinen Hauptleuten am 24. September 1671 mit Vertretern der Massachusetts Bay, Connecticut und Plymouth in Plymouth. Bis zu diesem Zeitpunkt weigerte sich Philip, eine Urkunde zu unterzeichnen, in der er seine Loyalität zu Plymouth bestätigte. Zudem sollte er all seine Waffen abgeben.
In Plymouth musste Philipe unter Zwang einen Vertrag unterschreiben, 100 Pfund Strafe zahlen und alle Gewehre der Pokanoket abliefern. Durch den Vertrag war er künftig Untertan von Plymouth und musste einen jährlichen Tribut in Form von 5 Wolfsköpfen abliefern.
Dieser Vertrag kam einer bedingungslosen Kapitulation gleich. Wenn Philip Häuptling der Pokanoket bleiben wollte, musste er jetzt in den Krieg ziehen.

Wahrscheinlich begann Philip sich ab diesem Zeitpunkt auf einen Krieg vorzubereiten. Für die Beschaffung neuer Waffen brauchte er viel Geld. Um an Geld zu kommen, begann Philip Land zu verkaufen. Sein Kalkül : Wenn er später Neu-England angriff und sich sein Land wieder zurückeroberte, würde ihm das jetzt verkaufte Land wieder gehören!
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1671 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Wenn sich Philip Chancen auf einen erfolgreichen Kampf der Indianer gegen die Engländer ausrechnen wollte, musste er Verbündete suchen.
Er konnte sich im Osten auf die Pocasset (Wampanoag) unter Frauen-Häuptling Weetamoo und im Nordosten auf die Nemasket (Wampanoag) unter Häuptling Tuspaquin verlassen. Tuspaquin war ein Schwager von Philip.
Die Nipmuk im Norden waren alte und zuverlässige Verbündete, auch weil Massasoit, der Vater von Philip, unter den Nipmuk (auch 'Quabaug') gelebt hatte.
Noch nicht klar war auf welche Seite sich die Sakonnet unter Frauen-Häuptling Awashonks schlagen würden, die im Osten der Pokanoket lebten.
Die Narragansett im Westen der Pokanoket waren zu gross und zu verschiedenartig von den Pokanoket, trotz mehrerer Versuche eine gemeinsame Basis zu schaffen.


Auf die Nauset-Indianer auf Cape Cod konnte Philip nicht zählen.
Auch nicht auf die Wampanoag-Indianer auf Nantucket, seit er 1665 nach Nantucket reiste um einen Indianer zu bestrafen. Beide Stämme hatten sich vermehrt dem Christlichen Glauben zugewandt.

Die Überbleibsel der Pequot-Indianer (nach dem Pequot-Krieg von 1633) und die Mohegan-Indianer unter Uncas pflegten enge Kontakte zu den Engländern. Und die Eastern Niantic im Südwesten an der Grenze zwischen Rhode Island und Connecticut unter Häuptling Ninigret II. waren keine Freunde der Pokanoket.

1671 lebten diese Stämme in Neu-England (Massachusetts, Connecticut und Rhode Island):

Narraganset (4000 Krieger, etwa 20'000 Menschen)
Nipmuk (400 Krieger, etwa 2000 Menschen) im Dorf Menameset
Nauset auf Cape Cod (200 Krieger, 1000 Menschen)

Pokanoket (Wampanoag) - 250 Krieger, 1200 Menschen
Pocasset (Wampanoag) - 100 Krieger, 500 Menschen
Sakonnet (Wampanoag) - 300 Krieger, 1500 Menschen
Wampanoag auf Nantucket - 300 Krieger, 1500 Menschen
Total Wampanoag - Etwa 1000 Krieger, etwa 5000 Menschen


Etwa 30'000 Indianer lebten zu Beginn des Krieges in Neu-England.

Den Indianern standen etwa 80'000 Engländern in Neu-England gegenüber, die in etwa 110 Städten lebten. Etwa 16'000 Engländer waren diensttauglich.

Die Pokanoket von Häuptling Philip stellten nur etwa 5% der gesamten Indianischen Bevölkerung von Neu-England.

Auf die mit Major Josiah Winslow stark befreundeten Massachusett konnte Philip nicht zählen. Und auch die Mohegan unter Uncas wie auch die überlebenden Pequot-Indianer pflegten enge Kontakt zu den Engländern. Die Nipmuk hingegen waren alte und verlässliche Freunde.
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Pocasset (Wampanoag)
Nemasket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Eastern Niantic (Niantic)
Nauset (Wampanoag)
Mohegan
Narragansett
Narragansett
Philip
Matoonas
Weetamoo
Tuspaquin
Awashonks
Ninigret II.

Uncas
Quinnapin
Canonchet
1671 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
King Philip's Dorf der Pokanoket (Wampanoag) befand sich an der Ostküste der Halbinsel Mount Hope, bei der Mount Hope Bay, Rhode Island.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Blick auf Mount Hope. Quelle: Daniel Thomet 2018

August 1672 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Nachdem Philip und seine Krieger im September 1671 in Plymouth entwaffnet wurden, machte er sofort Pläne um sich wieder Gewehre zu beschaffen. Dafür braucht er viel Geld.
Philip nahm eine Hypothek auf ein Grundstück am Taunton River auf, um eine Schuld von 83 Pfund zu begleichen. Kurz darauf verkaufte er ein über 10km² grosses Stück Land in derselben Gegend für 143 Pfund.
Es schien so, dass sich Philip auf den gezielten Verkauf von Land eingelassen hatte, damit er zu Geld kam um den kommenden Krieg finanzieren zu können.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1673 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip hatte fast alles Land in seinem Einflussbereich an die Engländer verkauft. Mit dem Erlös kaufte er Gewehre, Munition und Schiesspulver.
Letztendlich spielte der Verkauf des Landes keine Rolle für Philip. Nach dem gewonnenen Krieg, so sein Kalkül, würde er sein verkauftes Land wieder zurück erhalten.
1673 hatte es Philip geschafft, jedes Stück Land rings um sein Herrschaftsgebeit herum zu verkaufen.
Die Urkunden unterschrieb Philip nicht selbst. Er liess diese immer entweder durch Annawon oder Nimrod unterzeichnen. Annawon und Nimrod waren seine wichtigsten Krieger.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Annawon
Nimrod
Herbst 1674 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Der Magistrat von Plymouth hob ein Gesetz auf, welches den Verkauf von Pulver und Kugeln an die Indianer verbot. Die Engländer waren so gierig nach Geld, dass diese übersahen, dass Philip das Geld für den Kauf von Waffen, Pulver und Blei für den kommenden Krieg benötigte.
In ihrer Geldsucht hatten die Pilgerväter immer noch nicht gemerkt, dass sich Philip langsam aber sicher für den Krieg rüstete.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Mitte Januar 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Ermordung von John Sassamon 1675 - Pilgerväter 1620-1676
John Sassamon traf den Gouverneur von Plymouth, Josiah Winslow, in seinem Haus in Marshfield und verriet ihm, dass sich Philip auf einen Krieg gegen die Engländer vorbereitete. Winslow aber nahm die Information nicht ernst.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Saussamon
Nachbau des Hauses von Josiah Winslow in Mashfield, Massachusetts. Quelle: Wikipedia

29. Januar 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Ermordung von John Sassamon 1675 - Pilgerväter 1620-1676
John Sassamon wurde kurz nach seinem Treffen mit Josiah Winslow am 29. Januar 1675 ermordet im Assawompsett Pond bei der heutigen Ortschaft Lakeville aufgefunden. Jetzt begann Winslow daran zu glauben, dass die Pokanoket etwas im Schilde führten.


Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Saussamon
29. Januar 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Ermordung von John Sassamon 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Wahrscheinlich wurde der Mord an John Sassamon von einem Indianer namens Patuckson von einem nahen Hügel aus beobachtet. Patuckson berichtete, dass er drei Wampanoags-Indianer sah, welche Saussamon ermordeten und dann unter dem Eis versteckten.
Dieser Punkt heisst heute 'King Philips Lookout' und war zu dieser Zeit ein von den Indianern künstlich aufgeschüttter Hügel (Mound), der als Begräbnisstätte diente. 1971 wurde der Mound abgetragen, um Platz für die dortige Wohnsiedlung zu schaffen.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Saussamon
8. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Ermordung von John Sassamon 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Ein Gericht in Plymouth befand die drei verhafteten Indianer schuldig, obwohl mindestens zwei Zeugen hätten vorhanden sein müssen gemäss geltendem Englischen Recht. Zudem stellte sich heraus, dass der Indianer Patuckson Schulden bei einem der drei beschuldigten Indianer hatte ...
Trotzdem wurden die drei Indianer in Plymouth gehängt. Der Prozess war eine Farce gewesen. Für Philip schien es, dass er nun die von den Engländern gebotene Gelegenheit nutzen und sein Volk nun triumphierend in den Krieg führen konnte. Trotzdem waren Philip und seine Berater gänzlich gegen den Krieg, aber seine Krieger waren nun nicht mehr zu halten und entfachten den Krieg.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
20. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676
Rund 60'000 Weisse lebten mittlerweile in Neu-England zwischen Cap Cod und den Berkshires (Massachusets), im Tal des Connecticut, in Städten wie Boston, Plymouth, Taunton, New Port, Deerfield, New Haven oder Springfield.
Die Indiander konnten etwa 5'000 Krieger ins Feld schicken, gegen etwa 10'000 Infanteristen und Reiter seitens der Weissen.
Die Penacook, die aus 17 Teilstämmen bestanden, hielten sich bis auf die Nashua und Wachuset aus dem Krieg heraus.

Die ersten Plünderungen durch die Indianer fanden in Kichemuit statt, in der Nähe von Mount Hope.

Die einzigen Abenaki, welche zu Beginn am Aufstand teilnahmen, waren die Androscoggin, neben ein paar Sokoki und Penacook. Die meisten Abenaki waren neutral, es scheint aber, dass die Abenaki Philip mit Waffen, Munition und Lebensmittel versorgten.

Pokanoket (Wampanoag)
Narragansett
Pocasset (Wampanoag)
Narragansett
Androscoggin (Abenaki)
Nipmuk
Penobscot (Abenaki)
Pawtucket
Penacook (Abenaki)
Nashua
Wachuset
Philip
Canonchet
Weetamoo
20. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Kickemuit 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Wahrscheinlich am 20. Juni griffen die Pokanoket die kleine Ortschaft Kickemuit mit 18 Häusern an, östlich der heutigen Ortschaft Warren etwa 4 Meilen nördlich von Mount Hope, Massachusetts. Die verlassenen Häuser wurden alle niedergebrannt.
Kickemuit lag nur ein paar Kilometer nördlich des Dorfes von Philip.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
23. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Swansea 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Ein Vater entfernte sich mit seinem Sohn in Swansea von der Garnison Miles und traf auf eine Gruppe Indianer, die gerade Häuser ausraubten. Der Junge schoss auf die Indianer.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
24. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Swansea 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Die Pokanoket unter Philip griffen die Ortschaft Swansea im Südosten von Massachsetts während fünf Tagen an (in der Gegend des Mount Hope) und töteten mindestens 10 Siedler. Damit begann der 'King Philip Krieg'.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Swansea, Massachusetts. Quelle: Thomet Daniel 2018

24. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pokanoket töten 9 Siedler in Swansea 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Während des Angriffes der Pokanoket auf die Ortschaft Swansea wurden beim 'Swazey Corner' in Swansea John Salisbury und acht weitere Siedler in einem Hinterhalt getötet.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
25. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Mattapoisett 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Die Pokanoket überfielen die kleine Siedlung Mattapoisett östlich der heutigen Ortschaft New Bedford. Dabei wurden acht Engländer entführt.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
27. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Taunton 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Die kleine Ortschaft Taunton wurde von Indianern angegriffen. Zwei Häuser wurden niedergebrannt und John Tisdale wurde getötet.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
28. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Indianer bei Miles Garnison 1675 - Pilgerväter 1620-1676
12 Kavalleristen und Benjamin Church ritten bei Swansea über die Brücke. Als die Indianer das Feuer eröffneten, wurde der Scout William Hammond tödlich getroffen, Andrew Belcher wurde ins Knie getroffen und John Gill wurde am Hals getroffen. Sofort wendeten die Kavalleristen ihre Pferde und ritten über die Brücke zur Ganison zurück. Nur Church kümmerte sich um Belcher und Hammond und rettete so deren Leben.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
29. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Moseley griff Indianer bei Miles Garnison an 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Von Miles Garnison in der Ortschaft Swansea aus stürmte Hauptmann Moseley mit 12 Freibeutern über die Brücke und griff etwa zehn sichtbare Indianer auf der anderen Seite der Brücke an, etwa 800 Meter entfernt. Ohne Furcht ritten Moosely's Männer den Indianern entgegen und verfolgten diese etwa zwei Kilometer weit, bis diese in einem Sumpf verschwunden waren.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
30. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Kickemuit 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Die Soldaten in Swansea unter Church und Moseley und dem Befehlshaber aus Plymouth, James Cudworth, verliessen am Mittag die Miles Garnison und marschierten nach Mount Hope, um das Dorf von Philip anzugreifen. Bei Kickemuit trafen die Soldaten auf die brennenden Überreste der kleinen Ortschaft, die am Vortag von den Pokanoket angegriffen wurde.
Fünf Kilometer weiter südlich fanden die Soldaten die Leichen der acht Gefangenen aus der Ortschaft Mattapoisett. Die Wampanoag griffen Mattapoisett am 25. Juni an. Die Indianer steckten die Köpfe, Skalps und Hände der Toten auf Pfähle entlang des Weges.
Nach drei weiteren Kilometern trafen die Soldaten in Philips Dorf ein. Die Pokanoket hatten ihr Dorf eiligst verlassen und liessen alles im Dorf zurück. Die Pokanoket hatten mit ihren Kanus über den Sund nach Pocasset übergesetzt. Die Soldaten begannen den auf einer Fläche von 400 Hektaren angepflanzten Mais aus dem Boden zu reissen.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
30. Juni 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Old Rehoboth 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Wampanoag-Krieger griffen die noch unbefestigte Ortschaft Old Rehoboth an. Häuser wurden zerstört und Bewohner wurden getötet.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip traf in Pocasset im Dorf von Weetamoo ein. Weetamo hatte keine andere Möglichkeit als sich Philip anzuschliessen.

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Philip
Weetamoo
Anfang Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip traf sich auch mit den Sakonnet und erhielt deren Unterstützung für den sich abzeichnenden Krieg.
Schon ein paar Tage später kämpften die Pokanoket, Pocasset und Sakonnet gemeinsam gegen die Engländer unter Church beim Gefecht bei Erbsenfeld.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Awashonks
Anfang Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Statt Philip sofort zu verfolgen, entschied der Befehlshaber von Plymouth, James Cudworth, dass die Soldaten unter Church und Moseley ein Fort am Standort des Dorfes von Philip bauen sollten. Damit sollte verhindert werden, dass Philip wieder in sein Dorf zurückkehren konnte.

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Philip
Weetamoo
8. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Unter dem Vorwand einen Vertrag mit den Narragansett abschliessen zu wollen marschierten die englischen Truppen aus Massachusetts und Connecticut von Mount Hope aus nach Westen in das Gebiet der Narragansett. Der wahre Grund war, dass sowohl Massachusetts wie auch Connecticut Interesse daran hatten, Land im Westen von Rhode Island zu erwerben. Mit einer militärischen Präsenz wollen Massachusetts und Connecticut dieses Anliegen untermauern.

Pokanoket (Wampanoag)
Narragansett
Philip
8. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Schlacht beim Erbsenfeld 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Benjamin Church setzte mit 36 Mann aus Plymouth nach Pocasset über und wurde am Punkatees Neck bei der heutigen Fogland Halbinsel von 300 Kriegern der Pokanoket, Pocasset und Sakonnet angegriffen. Er konnte sich aber ohne Verluste 6 Stunden lang gegen die Indianer halten und auf Aquidneck Island zurückziehen. Church meldete sieben Verwundete.

Die Schlacht endete für Church und seine Männer glücklich, weil zum richtigen Zeitpunkt Hauptmann Roger Goulding mit einer kleinen Schaluppe auftauchte und sich Church's Männer mit der Schaluppe davonmachen konnten. Wäre Goulding nicht rechtzeitig aufgetaucht wären Church's wahrscheinlich vollständig aufgerieben worden!

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Weetamoo
Awashonks
Darstellung des Gefechtes beim Peas Field am 8. Juli 1675. Quelle: http://warfarehistorian.blogspot.com/2015/01/new-england-ablaze-king-philips-war.html

18. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Schlacht beim Sumpf von Pocasset 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Am 17. Juli waren die meisten Kompanien aus Massachusetts nach ihrer Verlegung in das Land der Narragansetts wieder nach Mount Hope zurück gekehrt und überquerten die Bucht nach Pocasset auf der Suche nach Philip.

Kaum drangen die Soldaten Mosely's in den Sumpf ein lagen schon fünf von ihnen tot auf dem Boden. Die Indianer verliessen ihre 100 neu erstellten Wigmams und zogen sich in den Sumpf zurück. In dieser feuchten Umgebung waren die alten Luntenschlossgewehre der Engländer völlig nutzlos, ganz im Gegensatz zu den moderneren Steinschlossgewehren der Indianer.
Mehrere Stunden durchstreiften die Engländer die Sümpfe. Die Engländer schossen in den dunklen Sümpfen sogar auf sich selbst. Als die Nacht anbrach, zogen sich die Engländer auf festeren Boden zurück.

Statt den Feind zu verfolgen, ordnete James Cudworth wieder an, dass am Rande des Sumpfes ein Fort gebaut werden soll. Die im Fort stationierten Soldaten unter Hauptmann Henchman sollten die sich im Sumpf befindlichen Pokanoket und Pocasset bewachen und an der Flucht hindern. Cudworth hatte bereits vorher den Bau von zwei Forts beim Mount Hope und bei Pocasset angeordnet.
Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Weetamoo
Awashonks
29. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Schlacht beim Sumpf von Pocasset 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Wahrscheinlich um diese Zeit gelang Philip und Weetamoo die Flucht aus dem Sumpf von Pocasset. Beide marschierten mit ihren Kriegern in Richtung Nordwesten zu den Nipmuck, etwa 60 Meilen weit entfernt.
Wahrscheinlich überquerten Philip, Weetamoo, 250 Krieger mit Frauen und Kindern Ende Juli den Taunton-River östlich der heutigen Ortschaft Dighton.

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Philip
Weetamoo
30. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
In Taunton wurden die nach Westen marschierenden Pokanoket und Pocasset gesehen. Boten wurden nach Rehoboth geschickt.

In Rehoboth schlossen sich 50 Mohegan unter dem Sohn von Uncas, Oneco, den Engländern an und machten bei der Verfolgung von Philip und Wetamoo mit.

Mohegan
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Oneco
Weetamoo
Philip
31. Juli 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Gefecht bei Nipsachuck 1675 - Pilgerväter 1620-1676
In der Gegend der heutigen Ortschaft Smithfield (Rhode Island) hatten die Engländer und Mohegan unter Hauptmann Daniel Henchman die Pokanoket und Pocasset eingeholt.

Am Abend stolperten fünf Pocasset während der Jagd über die Engländer und Mohegan. Es begann ein Gefecht, welches bis um etwa 09:00 am nächsten Morgen dauerte. Philip und Wetamoo musste sich in einen nahen Sumpf zurück ziehen. Sie hatten bereits 23 Krieger verloren, darunter Nimrod. Zudem liefen viele Krieger zu den Engländern über. Die Engländer hatten nur zwei Tote.

Statt die Indianer im Sumpf anzugreifen beschloss Henchman bis am nächsten Morgen zu warten. Aber Philip und Wetamoo konnten in der Nacht aus dem Sumpf fliehen und setzten ihren Marsch zu den Nipmuk fort.
Mohegan
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Oneco
Weetamoo
Philip
1. August 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Gefecht bei Smithfield 1675 - Pilgerväter 1620-1676
Kaum hatten Philip und Wetamoo den Sumpf bei Smithfield verlassen, verliess Wetamoo mit etwa 200 Frauen und Kindern Philipp. Sie hatte beschlossen sich den Narragansett anzuschliessen.

Philip zog mit noch etwa 40 Kriegern und 100 Frauen und Kindern weiter zu den Nipmuk. Philip hatte mit 250 Kriegern den Krieg begonnen. Die Nipmk nahmen Philip im gut bewachten Dorf Menamseset bei der heutigen Ortschaft New Braintree (Massachusetts) freundlich auf.
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Weetamoo
Philip
6. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Im Nipmuk-Dorf Menimesit (bei der heutigen Ortschaft New Braintree in Massachusetts) traf Philip auf drei wichtige Häuptlinge der Nipmuk und konnte deren Gunst erwerben.
Die Pokanoket waren militärisch geschlagen und Philip hatte viel zu wenig Krieger um den jetzt begonnen Krieg alleine weiter führen zu können. Die Nipmuk und später auch die Narragansett sollten nun die Hauptrolle im Krieg führen.

In der Folge konnte sich Philip die Gunst von Stämmen und deren Häuptlingen von Connecticut bis nach Maine sichern. So entfachte Philip die Flamme des Krieges von 1675/1676.
Nipmuk
Pokanoket (Wampanoag)
Muttaump
Philip
Ende September 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Wahrscheinlich verbrachte Philip mit seinen vielleicht noch 30 Kriegern den Sommer wie auch den Herbst 1675 an der Grenze zwischen Massachusetts und Vermont. Es ist kein einziges Gefecht dokumentiert, an dem er im Herbst 1675 beteiligt war.
Die Nipmuk, die Abenaki in New Hampshire sowie die Stämme des Connecticut-Tales suchten keineswegs die Führung des Pokanoket-Häuptlings, sondern führten den Krieg auf eigene Faust.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Ende Dezember 1675 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philipe zog ins Tal des Hudson River und lagerte bei Schaghticoke im Nordosten des heutigen Staates New York. Er nahm Kontakt mit den Franzosen auf, die ihm Gewehre, Pulver, Munition und 300 Kanadische Indianer versprachen. Im Gegenzug verlangten die Franzosen, dass die Indianer die Mühlen, Bethäuser und die besten Gebäude niederbrannten.
Philip und Annawon schlugen hier ihr Winterlager auf und warteten auf die Franzosen.

Bis zum Februar 1676 sollten sich Philip ein paar Hundert Indianer anschliessen. Er hatte es also fertig gebraucht, einer der grössten Streitmachte in der Region aufzustellen.
Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Annawon
Übersichtskarte zum King Philip Krieg 1675 - 1676. Quelle: http://iron.lcc.gatech.edu/~ntrivedi6/blog/?tag=native-americans

14. Februar 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Northampton 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip griff mit den Pokanoket die Ortschaft Northampton an. 2 Männer und 2 Frauen wurden getötet, 5 Häuser sowie 5 Scheunen wurden niedergebrannt. Die in der Ortschaft anwesenden Soldaten konnte die Indianer aber bald zurückdrängen, dank der anwesenden 78 Soldaten unter dem Kommando von Hauptmann William Turner.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Milizsoldaten trainieren den Gebrauch von Matchlock-Gewehren und Musketen. Quelle: https://www.historynet.com/king-philips-war-and-a-fight-neither-side-wanted/

18. Februar 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Sarah, die Tochter von Mary Rowlandson, starb im Dorf Nemasket acht Tage nach ihrer Verwundung. Am nächsten Tag beerdigten die Indianer Sarah auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Mitte Februar 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Bis zum Februar 1676 sollten sich Philip bei Schaghticoke ein paar Hundert Indianer anschliessen. Er hatte es also fertig gebraucht, einer der grössten Streitmachte in der Region aufzustellen.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Annawon
Ende Februar 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
600 Kavalleristen der Engländer befanden sich auf dem Weg nach Menameset, ins Dorf der Nipmuk und der Narragansett in Zentral-Massachusetts.
Diese brachen ihr Lager ab und zogen mit 2'000 Männern, Frauen und Kindern nach Norden, um sich mit Philip zu treffen und um die Frühjahrsoffensive zu planen. Ein kleiner Teil der Krieger zog nach Süden um die englische Armee 'zu beschäftigen'.
Anfangs März trafen sie in der Nähe der Stadt Northfield am Connecticut-River im Norden von Connecticut auf Philip.

Nipmuk
Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)

Annawon
Philip
Ende Februar 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Mohawk griffen Philips Camp bei Schaghticoke an 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philip probierte mit einer List die Mohawk auf seine Seite zu ziehen und für den Kampf gegen die Engländer zu gewinnen. Philip wusste zu dieser Zeit nicht, dass die Irokesen und die Engländer kurz vor dem Abschluss des 'Covenant Chain' waren.
Philip und seine Krieger töteten absichtlich ein paar Mohawk Krieger (wahrscheinlich in der Umgebung des Mohawk-Dorfes am Zusammenfluss des Hoosic River und Tomhannock Creek) und probierten den Engländern die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Nur leider entkam ein Mohawk lebend und meldete die Ereignisse.
In der Folge griffen die Mohawk am 1. März das Lager von Philip bei Schaghticoke an.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Mohawk (Iroquois)
Philip
Annawon
1. März 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Mohawk griffen Philips Camp bei Schaghticoke an 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Die Mohawk griffen nach der missglückten List Philips Lager bei Schaghticoke an, der Angriff endete in einer wilden Flucht und begrub Philips Ambitionen und Hoffnungen auf die Unterstützung durch die Franzosen. Etwa 40 von Philips Kriegern wurden getötet. Im Rahmen des 'Covenant Chain' gingen die Irokesen (und damit auch die Mohawk) ein Bündnis mit den Engländern in New York ein. Eventuell kam dem Gouverneur zu Ohren, dass Philip von den Franzosen Unterstützung erhalten sollte und liess die Mohawk ihre alten Feinde angreifen, die Indianer in New England.
Philip blieb nichts anderes übrig als wieder in den Osten an den Connecticut-River zu fliehen.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Mohawk (Iroquois)
Philip
Annawon
9. März 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
In der Nähe von Northfield (Northfield hiess bis 1714 Squakeag) trafen die Narraganasett und Nipmuk mit Philip und Annawon zusammen. Philip traf zum ersten Mal Canonchet, den jungen Sachem der Narragansett.
Hauptthema der beiden Häuptlinge war aber die Sicherstellung der Nahrungsvorräte. Seit Kriegsbeginn hatten sich die wandernden Indianer nicht mehr um ihre Felder gekümmert.

Man vereinbarte, dass Canonchet mit Kriegern und Frauen nach Swansea marschieren und das versteckte Mais-Saatgut holen sollte. Die Frauen sollten das Saatgut dann in das Tal des Connecticut-River zurückbringen, während die Krieger Ortschaften in der Gegend von Plymouth angreifen sollten.

Rowlandson führte eines von mehreren Gesprächen mit Philip und war erstaunt, wie liebenswürdig und respektvoll diese von Philip behandelt wurde. In den kommenden Wochen strickte sie ein Hemd und eine Mütze für den Sohn von Philip und wurde sogar von Philip zum Essen eingeladen.

Narragansett
Nipmuk
Narragansett
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Canonchet

Quinnapin
Weetamoo
Annawon
Philip
15. April 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Schlacht bei Sudbury 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Während den Vorbereitungen des Angriffs auf die Ortschaft Sudbury trafen weitere Krieger sowie Philip, Quinnapin, Weetamoo und Mary Rowlandson in Wachusett Mountain ein.
Am 17. April wurde Rowlandson Zeuge eines Kriegstanzes.

Nipmuk
Narragansett
Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sagamore Sam
Quinnapin
Philip
Weetamoo
15. April 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Die Indianer gewannen zwar Schlachten, aber den Indianern fehlte es zunehmend an Lebensmitteln. Selbst wenn es ihnen gelänge grosse Maisfelder anzupflanzen, konnten diese erst im Spätsommer geernet werden. Und im Juni wurde die Erdbinen (Apios americana) ungeniessbar. Die Indianer mussten die Engländer vor dem Beginn des Sommers um Frieden bitten, ansonsten würden sie langsam verhungern.

Nipmuk
Narragansett
Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sagamore Sam
Quinnapin
Philip
Weetamoo
21. April 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Schlacht bei Sudbury 1676
Die Pokanoket und Nipmuk griffen Sudbury an. Gekämpft wurde vor allem westlich des Sudbury-River, wo sich die Bevölkerung in speziell befestigten Häusern verschanzte. Die Häuser und Farmen der Bewohner wurden niedergebrannt. Der östliche Teil von Sudbury wurde von 80 Sudbury-Milizen verteidigt. Zusammen mit eingetroffenen Milizen aus Watertown waren die Milizen in der Lage, die Indianer wieder in den Stadtteil westlich des Sudbury-Rivers zu treiben.
Während des Angriffes tauchten Soldaten aus der Region von Boston unter dem Kommando von Hauptmann Samuel Wadsworth und etwa 20 Soldaten aus Marlborough unter dem Kommando von Hauptmann Samuel Brocklebank auf. Die anrückenden Soldaten gerieten in einen Hinterhalt der etwa 1'000 Indianer, konnte sich aber auf den Green Hill zurückziehen und verteidigen, bis die Indianer begannen Feuer zu legen. Im nachfolgenden unorganisierten Rückzug kamen fast alle Soldaten ums Leben.
Total verloren 74 Engländer ihr Leben.

Die Indianer zogen sich am späteren Nachmittag wieder in ihr Lager beim Mount Wachusett bei der heutigen Stadt Princetown zurück. In diesem Lager befand sich die gefangene Mary Rowlandson. Sie berichtete, dass die Indianer nicht wie üblich ihren Sieg feierten. Wahrscheinlich weil die Indianer ihre strategischen Ziele wie die Beschaffung von Lebensmitteln, Gewehren und Munition sowie die Vertreibung der Bewohner aus ihren Städten nicht erreichen konnten. Nur noch viermal wurden englische Städte angegriffen. Der letzte Angriff erfolgte am 12. Juni 1676. Obwohl der Angriff der Indianer auf die Soldaten erfolgreich war, sollte er der letzte grössere Erfolg der Indianer in diesem Krieg sein. Nach Sudbury beschäftigten sich die Indianer mehr mit der Beschaffung von Lebensmitteln als mit Krieg. Der Angriff auf Sudbury dürfte ein wichtiger Wendepunkt in diesem Krieg gewesen sein.
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Philip
Muttaump
Anfang Mai 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Den Indianern gingen langsam die Lebensmittel aus. Auch wenn es ihnen gelang, grössere Mengen Mais zu pflanzen, konnte dieser erst im Spätherbst geerntet werden. Die viel gegessenen Erdbirnen wurden jetzt ungeniessbar.
Die Engländer mussten durch grossen Verluste und durch grosse Siege der Indianer gezwungen werden, noch vor Sommeranfang um Frieden zu bitten.
Trotzdem bekamen nun Verhandlungen der Indianer mit den Engländern eine neue Dringlichkeit.

Narragansett
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Pocasset (Wampanoag)
Quinnapin
Philip
Sagamore Sam
Weetamoo
Erdbirnen: Quelle: https://www.plantura.garden/gemuese/erdbirne/erdbirne-pflanzenportrait

1. Mai 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Wieder kamen die Praying Indianer Tom Doublet und Peter Conway mit einem Engländer aus Concord in Wachusett an. Die Besucher hatten Lösegeld und Lebensmittel bei sich.
Philip war gegen einen Freikauf der Englischen Gefangenen und Sagamore Sam war dafür. Da Mary Rowlandson Quinnapin gehörte, hatte dieser das letzte Wort.

Quinnapin entschied sich für eine Freilassung von Mary Rowlandson, wenn er zusätzlich zum Lösegeld von 20 Pfund noch ein Pint (etwa 0.55 Liter) Schnaps erhielt.

Narragansett
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Pocasset (Wampanoag)
Quinnapin
Philip
Sagamore Sam
Weetamoo
2. Mai 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Die entführte Mary Rowlandson wurde gegen ein Lösegeld von 20 Pfund in der Gegend der englischen Stadt Princeton im Bundesstaat Massachusetts freigelassen. Der Ort der Freilassung ist heute als 'Redemption Rock' bekannt ('Ort der Freilassung').

Mary Rowlandson schrieb 1682 ein Buch über ihre Gefangenschaft bei den Indianern.

In den folgenden Monaten wurden auch die Kinder von Rowlandson freigelassen. Die Rowlandsons verbrachten den Rest des Krieges bei Freunden in Boston.

Narragansett
Pokanoket (Wampanoag)
Nipmuk
Pocasset (Wampanoag)
Quinnapin
Philip
Sagamore Sam
Weetamoo
Redemption Rock. Quelle: Thomet Daniel 2018

Mitte Juni 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Philipe, Quinnapin und Weetamoo verliessen das grosse Lager der Nipmuk, Narragansett, Pokanoket und Pocasset am Wasuchett Mountain. Philip zog mit Quinnapin (Narragansett) und Weetamoo (Pocasset) in Richtung Süden, bevor die Nipmuk ihn bei den Verhandlungen mit den Engländern als Trumpf einsetzen konnten. Da die Mohawk inzwischen seine erklärten Feinde waren, konnte er weder nach Westen noch nach Norden, und im Süden warteten die Mohegan auf ihn. Er musste also nach Plymouth zurückkehren, wo immer noch beträchtliche Vorräte an Mais in unterirdischen Depots versteckt waren.

Nipmuk
Narragansett
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Sagamore Sam
Quinnapin
Weetamoo
Philip
16. Juni 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Swansea 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Etwa 1000 Pokanoket, Pocasset und Narragansett waren auf dem Kriegspfad und griffen mit Tuspaquin, dem schwarzen Sachem der Nemasket, Städte in ganz Plymouth und Rhode Island an.
Sie griffen Swansea an und brannten bis auf 4 Garnisonen die Stadt vollständig nieder.

Nemasket (Wampanoag)
Narragansett
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Tuspaquin
Quinnapin
Weetamoo
Philip
26. Juni 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Angriff auf Swansea 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Wieder griffen Pokanoket, Pocasset und Narragansett Swansea an und töteten Willet Hezekiah. Hezekia war ein langjähriger Freund von Philip.

Nemasket (Wampanoag)
Narragansett
Pocasset (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Tuspaquin
Quinnapin
Weetamoo
Philip
11. Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Benjamin Church brach von Plymouth nach Middleborough auf mit etwa zwei Dutzend Mann, davon etwa die Hälfte davon Sakonnet-Indianer, wo Pokanoket und Narragansett kürzlich gesehen wurden.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip
Awashonks
Benjamin Church. Quelle: Wikipedia

12. Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Am 12. Juli überrumpelten Church's Männer eine Gruppe von Indianern, die Church alle gefangen nahm. Einer der Indianer namens Jeffrey verriet Church, dass sich beim Monponsett Pound eine grosse Zahl von Indianern befand.
Dieser Jeffrey blieb für den Rest seines Lebens bei Benjamin Church.

Church lieferte die gefangenen Indianer in Plymouth ab. Diese wurden wahrscheinlich als Sklaven in eine Zuckerrohrplantage in der Karibik verkauft. Church bekam die Hälfte des Erlöses des Verkaufs der Indianer in die Sklaverei und bezahlte so seine englischen Soldaten.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip
Awashonks
Mitte Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Church nahm am Monponsett Pond Indianer gefangen 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Church's Männer nahmen beim Monponsett Pond mehrere Dutzend Indianer gefangen. Dadurch wurde Church zum Gesprächsthema der Kolonie. Und Church erhielt mehr Vollmachten von Gouverneur Winslow. Church durfte denjenigen gefangenen Indianern Gnade gewähren, welche mithalfen, feindliche Indianer aufzuspüren.

Alle gefangenen Indianer wurden in Plymouth abgeliefert und anschliessend als Sklaven in die Karibik verkauft. Church lieferte routinemässig Ende Juli mehr Gefangene in Plymouth ab als alle Kompanien aus Plymouth und Massachusetts Bay zusammen!

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip
Awashonks
Mitte Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Church nahm am Monponsett Pond Indianer gefangen 1676 - Pilgerväter 1620-1676
Church's Männer nahmen beim Monponsett Pond mehrere Dutzend Indianer gefangen. Dadurch wurde Church zum Gesprächsthema der Kolonie. Und Church erhielt mehr Vollmachten von Gouverneur Winslow. Church durfte denjenigen gefangenen Indianern Gnade gewähren, welche mithalfen, feindliche Indianer aufzuspüren.

Alle gefangenen Indianer wurden in Plymouthabgeliefert und anschliessend als Sklaven in die Karibik verkauft. Church lieferte routinemässig Ende Juli mehr Gefangene in Plymouth ab als alle Kompanien aus Plymouth und Massachusetts Bay zusammen!

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip
Awashonks
25. Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Pilgerväter 1620-1676
Wie Church jagten auch Major John Bradford's Männer von seinem Hauptquartier von Taunton aus nach Philip und verpassten diesen mehrmals nur um Minuten. Jedesmal konnte Philip rechtzeitig flüchten. Doch die Moral bei Bradford's Männer war ein Problem, viele der Männer desertierten oder fanden eine Ausrede für die vorzeitige Rückkehr nach Hause.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip
Awashonks
30. Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Die Pokanoket und die Narragansett überqueren den Taunton-River.
Eine handvoll Männer der städischen Bürgerwehr von Bridgewater machten sich auf den Weg an das Ostufer der Taunton River, um die gesichteten Indianer abzufangen. Sie beobachteten, dass Indianer einen grossen Baum über den Taunton River legten und diesen überquerten. Ein Milizsoldat schoss und tötete einen älteren Indianer. Ein anderer Indianer floh in den nahen Wald. Der ältere Indianer stellte sich als Akkampoin heraus. Philips Onkel war einer der wichtigsten Berater von Philip. Später erfuhren sie, dass der andere Indianer Philip selbst war.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
Akkompoin
31. Juli 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Milizsoldaten aus der Ortschaft Bridgewater erschossen zehn Indianer und fünfzehn weitere warfen ihre geladenen Gewehre hin und ergaben sich den Soldaten. Für viele Indianer gab es keinen Grund mehr weiter zu kämpfen. Seit dem Auftauchen von Benjamin Church's Kompanie Anfangs Juli waren die Indianer selbst in den Sümpfen nicht mehr sicher, die ihnen sonst immer Unterschlupf und Sicherheit gewährten.
Pokanoket (Wampanoag)
Philip
1. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Church brach früh am Morgen mit 18 Männern und 22 Indianern nach Bridgewater auf und kam an der Stelle an, an der vor zwei Tagen die Indianern den Taunton River überquerten. Zum Erstaunen von Church entdeckten diese Philip auf einem Baumstumpf sitzend. Ein Sakonnet erkannte Philip, schoss auf ihn, verfehlt ihn aber. Church und seine Männer setzten über den Taunton River und trafen auf dem anderen Ufer auf eine Gruppe von Frauen und Kindern, der auch Philip's Frau Woolonekanuske und sein 9-jähriger Sohn angehörten. Nach einer kurzen Verfolgung der Narragansett-Indianer unter Quinnapin kehrte Church zu den Frauen und Kindern zurück. Die Sakonnet setzten die Verfolgung der Narragansett fort.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Narragansett
Philip

Quinnapin
2. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Die Sakonnet kehrten mit dreizehn gefangenen Narragansett zu Church zurück. Church schickte die Gefangenen zurück nach Bridgewater und setzte mit den Sakonnet die Suche nach Philip fort.
Am Abend des 2. August holten sie die Pokanoket in einem Wald ein. Mit seinen Sakonnet umzingelte Church in der Nacht die Indianer.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
3. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676 - Gefecht beim Monponsett Pond 1676
Im Morgengrauen griffen Church's Männer und Indianer die Pokanoket und Philip an. Die Pokanoket konnten in einen nahen Sumpf fliehen (wahrscheinlich in der Gegend des Monponsett Pond). Die Indianer brachen wieder aus dem Sumpf aus und einige konnten fliehen, darunter Philip und Tuspaquin. Trotz allem gelang es Church's 18 englischen Soldaten und 22 Sakonnet, 173 Indianer gefangen zu nehmen. Noch am selben Abend traf Church mit den Gefangenen in Bridgetwater ein.

Pokanoket (Wampanoag)
Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Tuspaquin
11. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Die Engländer hatten bereits den grössten Teil ihrer Truppen aufgelöst, nur Benjamin Church und seine loyalen Sakonnet waren noch auf Patrouille und suchten nach Philip.
An diesem Tag suchten sie die Gegend von Pocasset ab, waren aber erfolglos.

Pokanoket (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
11. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676
Mittlerweise kamen die Männer von Church auf Aquidneck Island an. Hier wollte Church seine Frau Alice besuchen. Kurz darauf brachte Hauptmann Roger Goulding Nachricht von einem Indianer, der von Philip geflüchtet war, als Philip seinen Bruder tötete, nur weil dieser vorschlug, die Engländer um Frieden zu bitten. Der Indianer sagte aus, dass sich Philip an der Südspitze des Mount Hope befand. Sofort machte sich Church mit seinen Männern und dem Indianer auf den Weg nach Mount Hope.

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Alderman
12. August 1676 King Philip Krieg 1675-1676
In einem Sumpf am Fusse des Mount Hope wurde Philip mit seinen letzten Gefolgsleuten von Church's Männern und den Sakonnet entdeckt. Church's Truppe bestand aus bestenfalls 12 Männern.
Nur noch eine handvoll der ausdauernsten und treuesten Männer waren bei Philip geblieben. Unter ihnen befand sich auch Anawan.
Am Ostrand des Sumpfes standen 2 Männer von Benjamin Church. Einer davon war Alderman, welcher Philip auf der Flucht erschoss. Anawan konnte flüchten.
Philip's Leiche wurde von einem Sakonnet mit einem Beil in vier Teile zerlegt. Alderman erhielt von Church eine Hand von Philip zugeteilt. Philip's Kopf wurde etwa 20 Jahre lang in Plymouth auf einem Pfahl aufgespiesst zur Schau gestellt.

Während des 14-monatigen Krieges kamen 5'000 Menschen ums Leben, mehr als 2/3 waren Indianer. In dieser Statistik sind Hunderte oder sogar Tausende von Indianer nicht mitgezählt, die als Sklaven verschleppt wurden. Gemessen an der Bevölkerung kostete der Krieg mehr als doppelt so viele Menschenleben wie der Amerikanische Bürgerkrieg und 7 x so viele wie die Amerikanische Revolution.

Pokanoket (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Pocasset (Wampanoag)
Sakonnet (Wampanoag)
Philip
Anawan
Alderman
Historischer Marker am Ort des Todes von King Philip auf Mount Hope. Quelle: Thomet Daniel 2018

1680 Philip
Epilog

Gründe für die Niederlage der Indianer im King Philip Krieg 1675/1676 waren:

1) Die Indianer waren untereinander zerstritten. So waren die Narragansett Feinder der Nipmuk, der Pokanoket und der Pequot, die Pokanoket waren Feinde der Massachusett usw.

2) Einige Stämme kämpften an der Seite der Engländer anstatt für die Sache der Indianer. So wurden die Pequot zwar 1637 von den Engländern regelrecht massakriert, kämpften aber 1675 an der Seite der Engländer gegen Philip! Die Mohegan unter Uncas und die Niantic (eine Untergruppe der Narragsansett) kämpften von Anfang an an der Seite der Engländer. Die Mohawk griffen Ende 1675 sogar die Pokanoket an anstatt mit diesen gegen die Engländer zu kämpfen

3) Unter den Indianer gab es viele, welche zwar unter den Indianern lebten, aber den Engländern sehr nahe standen. So die Praying Indians beispielweise. Diese Indianer haben für die Engländer als Spione agiert. Der umgekehrte Fall ist nicht aufgetreten.

4) Bei den Engändern zogen nur die Soldaten in den Krieg, die Frauen, Kinder und Älteren blieben in ihren Häusern in den Städten zurück. Ganz anderes die Indianer : Wenn Indianer in den Krieg zogen, kam der ganze Stamm in der Regel mit. Die Krieger konnten also nicht nur auf sich selbst schauen, sondern immer auch die Dörfer, Frauen, Kinder und Älteren mitnehmen und beschützen. Das engte die Kriegsführung und die Mobilität der Indianer im Vergleich zu den Engländern ein.

5) Weil der ganze Stamm während des Krieges unterwegs und nicht mehr sesshaft war, konnten auch nicht mehr wie gewohnt Nahrungsmittel wie Mais, Bohnen und Kürbisse usw angebaut werden. Aus diesem Grund gingen den Indianern Anfangs 1676 die Nahrungsmittel aus. Ganz anderes die Engländer : Deren Logistikkette stellte unter anderem sicher, dass Lebensmittel mittels Schiffen von England her geliefert wurden. Oder die Engländer im Kriegsgebiet beschafften sich Lebensmittel von anderen Kolonien.

6) Von den Weissen eingeschleppte Zivilisationskrankheiten wie Pocken, Blattern und Grippe dezimierten die Indianer schon vor dem Eintreffen der Pilgerväter 1620, aber auch während dem Krieg 1675/1676.

7) Von den Weissen eingeschleppte Zivilisationskrankheiten wie Pocken, Blattern und Grippe dezimierten die Indianer schon vor dem Eintreffen der Pilgerväter 1620, aber auch während dem Krieg 1675/1676. Die sogenannten Wilden kannten diese Krankheiten nicht und hatten folgedessen auch keine Abwehrmöglichkeiten. Schon vor dem Eintreffen der Pilgerväter 1620 wurden Stämme entlang der Küste von Neu-England bis zum 90% dezimiert! 8) Die Engländer überleben eine Serie verheerender Niederlagen, weil sie weiterhin von England aus mit Lebensmitteln, Musketen und Munition versorgt wurden. Den Indianern gingen im Sommer 1676 die Lebensmittel wie auch das Schiesspulver aus. 9) Philip versuchte die Unterstützung der Franzosen zu erhalten. Aber der Gouverneur von New York, Edmund Andros, drängte die Mohawk im Februar 1676 die Pokanoket anzugreifen. Damit wurde der Ausgang des Krieges im Frühling 1676 durch die Mohawk und einen Gouverneur aus New York entschieden. Viele dieser Gründe für die Niederlage der Indianer gegen die Weissen sollten bis 1890 immer wieder bei anderen Kriegen und Stämmen auftreten, so die Gründe 1,2,4 und 5. Die Bewaffnung der Indianer unter Philip war kein Grund für die Niederlage, weil Philip ganz bewusst vor dem Krieg Gewehre, Pulver und Blei gegen Felle und durch gezielten Landverkäufe einhandelte. Während den 14 Monaten des King Philip Krieges starben etwa 8% der männlichen Bewohner der Plymouth Kolonie, das sind etwa doppelt so viele wie während des Amerikanischen Bürgerkrieges zwischen 1861 bis 1865! Vor dem Krieg lebten etwa 20'000 Indianer in der Kriegsgegend. Mindestens 2000 von ihnen starben im Kieg, 3000 waren an Krankheiten und Hunger gestorben, etwa 1000 wurde als Slaven in Gebiete ausserhalb der Vereinigten Staaten verkauft und schätzungsweise 2000 flohen zu den Stämmen der Irokesen oder zu den Abenaki im Norden. Die Verluste der Indianer insgesamt betrugen zwischen 60% bis 80%!
Pokanoket (Wampanoag)
Philip