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Datum Ereignis Stamm Häuptling
Mai 1821 Red Cloud wurde in Nebraska am Blue Creek geboren, einem Nebenfluss des North Platte River im Westen Nebraskas im heutigen Garden County. Der Oglala-Häuptling 'Smoke' übernahm nach dem Tod seines Vaters 'Lone Man' (ein Brule-Lakota) die Rolle des Erziehers und Wegbereiters. Smoke war Häuptling der Bad Face Band der Oglala.

Red Cloud sollte einer der bedeutendsten Häuptlinge der Prärieindianer werden. Im Red-Cloud-Krieg von 1865 bis 1868 zwang er die US-Regierung, die Forts am Bozeman Trail aufzugeben. Danach kämpfte er bis zu seinem Tod für das Wohl seines Volkes, das nun in der Reservation lebte.
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Smoke
Red Cloud
Red Cloud, fotografiert von Charles Milton Bell um 1880. Quelle: http://www.vahistorical.org

1825 Ungefähr in diesem Jahr starb der Vater von Red Cloud, 'Lone Man'.Oglala (Lakota)
Red Cloud
1837 Vor dem Angriff auf die Pawnee in Zentral-Nebraska lagerten die Oglala nördlich von Fort Laramie am North Platte River in Wyoming.Oglala (Lakota)
Red Cloud
1837 Die Oglala überfielen ein Pawnee-Dorf am Platte River im heutigen Dawson County in Zentral-Nebraska. Für den 16-jährigen Red Cloud war es der erste Kampf und er erbeutete seinen ersten Skalp!
Die Pawnee bekamen Verstärkung aus den umliegenden Dörfern. Die Oglala mussten sich zurückziehen. Nach 16 Tagen erreichten die Oglala wieder ihr Dorf in der Gegend von Fort Laramie im Südosten Wyomings. Die Oglala erbeuteten etwa 50 Pferde, 4 Skalps und verloren 2 Krieger.

Oglala (Lakota)
Pawnee
Red Cloud
März 1838 Die Oglala entdeckten mitten im Winter eine Gruppe von 14 Crows am Bitter Cottonwood Creek im südlichen Zentralwyoming. Die Crows beabsichtigten wohl, im Schutz der starken Schneestürme die Pferde der Oglala zu stehlen.
In der Nähe von Warm Springs wurden sie von den Oglala überrascht und angegriffen. Die Oglala waren den Crows zahlenmäßig überlegen und töteten alle Crows.
Auch der 17-jährige Red Cloud nahm an diesem Überfall teil und konnte 3 Coups für sich verbuchen.

Oglala (Lakota)
Crow
Red Cloud
Sommer 1843 Die Oglala lagerten im Sommer 1843 am Prärie Creek in Hall County, Nebraska.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1843 Bei der alljährlichen Bison-Sommerjagd trafen die Oglala im heutigen County Hall im Süden Nebraskas, an der Mündung des Prärie Creek in den Platte River, auf eine Gruppe von Omaha. Beide Gruppen waren etwa gleich stark. Die Omaha lebten am Missouri River im Osten Nebraskas und zogen jeden Sommer entlang des Platte River nach Zentral-Nebraska, um Büffel zu jagen.

In den folgenden drei Tagen überfielen sich die beiden Stämme gegenseitig, ohne dass es zu Toten kam. Aber es gab viele Verletzte. Am Ende des dritten Tages unterhielten sich die beiden Stämme aus sicherer Entfernung in Zeichensprache. Die Omaha lehnten jedoch jedes Gespräch ab und schwenkten jedes Mal ihre Decken, um zu sagen: `Kommt und kämpft`. Die Oglala verließen daraufhin das Gebiet und zogen sich in das Tal des Laramie River am Rande der Black Hills zurück.
Oglala (Lakota)
Omaha
Red Cloud
1844 Die Oglala unter Red Cloud verließen ihr Dorf im Norden Wyomings am Belle Fourche River und begaben sich auf einen fünftägigen Marsch zum Yellowstone River in Montana. Im Gebiet des heutigen Custer County, nahe der Mündung des Rosebud Creek in den Yellowstone River, entdeckten die Oglala ein Dorf der Crow und stahlen unbemerkt Pferde. Red Cloud tötete einen Crow-Indianer, der die große Pferdeherde bewachte.

Nach 11 Tagen waren die Oglala wieder in ihrem Lager. 300 Pferde und ein Skalp waren erbeutet worden, und die Oglala hatten keinen einzigen Krieger verloren.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Crow
Red Cloud
Brave Bear
Old Man Afraid of his Horses
Frühling 1845 Die Bad Face Band der Oglala lagerte am Chugwater Creek, etwa 4 Meilen nördlich des heutigen Ortes Chugwater ('Point of rocks'), Wyoming.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Frühling 1845 Oglala trafen im Norden Colorados in der Gegend von Cache la Powder River unerwartet auf eine Gruppe jagender Ute-Indianer. Ein Jäger der Ute wurde von den Oglala getötet.

Oglala (Lakota)
Ute
Red Cloud
Frühling 1845 Nach der Ankunft im Lager der Oglala kam es zu einem Streit zwischen der 'Bad Face Band' und der 'Koya Band' der Oglala. In diesem Streit tötete Red Cloud den Häuptling der Koya-Band, Bull Bear, weil er der Meinung war, dass dieser der Grund für den Streit war.
Danach gaben sich die Koya einen anderen Namen und nannten sich 'Ki-ya-ksa'. Dieser Name wurde dann entweder missverstanden oder falsch mit 'Cut-Off' übersetzt. Der Sohn von Bull Bear wurde zum Nachfolger des getöteten Häuptlings bestimmt und nahm den Namen seines Vaters an.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Bull Bear
Um 1846 20 Oglala-Krieger griffen das lang gestreckte Dorf der Pawnee am Loup River in Zentral-Nebraska an. Einige Zeit nach Beginn des Angriffs verbreitete sich unter den Oglala die Nachricht, Red Cloud sei getötet worden. Die Oglala brachen ihren Angriff ab. Red Cloud wurde von einem Pfeil knapp unterhalb der Rippen in der Brust getroffen.
Nach Monaten war Red Cloud wieder einigermaßen gesund, aber die Wunde sollte sich für den Rest seines Lebens immer wieder bemerkbar machen.

Oglala (Lakota)
Pawnee
Red Cloud
1848 - 1849 Vertrag von Fort Laramie 1851
Die Goldfunde in Kalifornien 1848 führten zu einer Einwanderungswelle durch das Land der Prärieindianer.
Auch das Ende des Grenzkonflikts zwischen den USA und England um den Staat Oregon 1846 war ein Grund für die langen Trecks entlang des Platte River nach Oregon und Kalifornien.

Die Regierung befürchtete zu Recht blutige Auseinandersetzungen mit den Prärieindianern und lud diese zu einer Friedenskonferenz ein. Diese fand 1851 in Fort Laramie statt. Die Regierung erhoffte sich von dem Vertrag weniger Überfälle auf die Wagenkolonnen.

Lakota
Crow
Assiniboine
Shoshone
Cheyenne
Arapaho
Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Arikara
Hidatsa
Mandan






Red Cloud
Um 1848 Die Pawnee verließen ihre Dörfer am Middle Loup River in Zentral-Nebraska und zogen in scheinbar sicherere Gebiete im Osten Nebraskas. Die Pawnee hatten genug von den jährlichen Überfällen vor allem der Oglala-Lakota.

Pawnee
Oglala (Lakota)

Red Cloud
Frühling 1849 Red Cloud organisierte einen Kriegstrupp von acht Kriegern gegen die Eastern Shoshone. Das Lager der Oglala befand sich im Gebiet des Pumpkin Butte im heutigen Campbell County in Wyoming, am Westrand der Black Hills.
Die Oglala entdeckten ein Dorf der Eastern Shoshone in der Gegend der Mündung des Wind River in den Big Horn River im mittleren Westen Wyomings. Die Oglala flohen mit etwa 60 Pferden. 2 Shoshone wurden getötet.

Oglala (Lakota)
Eastern Shoshone
Red Cloud
Sommer 1849 Die Oglala lagerten 1849 in der Gegend von Fort Laramie.Oglala (Lakota)
Red Cloud
1849 Red Cloud heiratete zwischen 1848 und 1851. Red Cloud hatte die Wahl zwischen zwei Frauen, Pretty Owl und Pine Leaf. Er entschied sich für Pretty Owl.

Am Morgen nach der Hochzeit kam Red Cloud aus seinem Zelt und sah zu seinem Entsetzen, dass Pine Leaf sich mit einem Seil an einem Baum in der Nähe seines Zeltes erhängt hatte.
Selbstmord war bei den Indianern keine Seltenheit.

Aus der Ehe gingen fünf Töchter und ein Sohn hervor. Red Clouds Sohn, Jack Red Cloud, wurde zwischen 1852 und 1858 geboren.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Jack Red Cloud
Jack Red Cloud 1913 Quelle: http://www.dlncoalition.org/dln_nation/chief_jack_red_cloud.htm

1849 Vertrag von Fort Laramie 1851
Allein in diesem Jahr zogen etwa 22'500 Siedler mit rund 60'000 Rindern über den California Trail nach Kalifornien.
Unterwegs verbrauchten die Siedler die spärlichen Brennholzvorräte der Prärie und legten Feuerstellen an. Das Vieh fraß das Gras in der Umgebung fast vollständig ab. Das bemerkten auch die Northern Shoshone, als sie von ihrer jährlichen Büffeljagd aus Montana und Wyoming zurückkehrten.

Die Siedler folgten dem Oregon Trail vom Missouri River über Fort Laramie entlang des Platte River nach Soda Springs im Süden Idahos. Diese Route führte mitten durch das Gebiet der Pawnee, Oglala und Brule, Cheyenne und Arapaho sowie der Nördlichen und Östlichen Shoshone. Dies veranlasste die US-Regierung zu Verhandlungen, die 1851 zum Vertrag von Fort Laramie führten.

Von Soda Springs (etwa 60 Meilen südöstlich von Fort Hall) aus konnten die Siedler drei verschiedenen Routen folgen. Eine Route war der California-Trail nach Westen. Der Oregon-Trail führte nach Norden in Richtung Oregon. Und der Mormon Trail führte vor allem die Mormonen nach Salt Lake City in Utah.

Northern Shoshone
Eastern Shoshone
Pawnee
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Cheyenne
Arapaho



Red Cloud
Smoke
Oregon Trail. Quelle: http://www.univie.ac.at/Anglistik/easyrider/data/parkoret.htm

Um 1850 Zu dieser Zeit waren die meisten Oglala-Krieger bereits mit Gewehren bewaffnet. Das am häufigsten verwendete Gewehr war das Hawken-Gewehr.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Hawken-Gewehr. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Hawken_rifle

19. August 1854 Die Brule lagerten etwa 18 Meilen südöstlich von Fort Laramie im äußersten Westen Nebraskas. In der Nähe lagerten auch die Oglala und die Miniconjous. Der Oregon Trail führte sehr nahe an den beiden Dörfern vorbei. Die 3 Lakota-Stämme warteten auf die jährlichen Lieferungen gemäß dem Vertrag von Fort Laramie 1851. Ein Krieger der Miniconjou-Lakota, der sich im Lager der Brule aufhielt, tötete einen entlaufenen Ochsen der Mormonen mit einem Pfeil. Conquering Bear versuchte, die Situation in Fort Laramie zu bereinigen, aber Leutnant John Grattan war für harte Strafen.
Der junge Oglala-Häuptling Young-Man-Afraid-Of-His-Horses ritt am nächsten Morgen nach Fort Laramie, musste aber feststellen, dass die Entscheidung gefallen war. Leutnant Grattan rückte mit 30 Mann und 2 Kanonen aus, um den Miniconjou-Krieger zu verhaften. Leutnant Grattan hatte gerade die Militärschule in West Point absolviert und war nach Fort Laramie abkommandiert worden.

Leutnant Grattan stellte seine Soldaten außerhalb des Dorfes der Brule auf und befahl, die Gewehre sowie die beiden Kanonen zu laden. Gespräche zwischen Grattan und den Indianern unter Conquering Bear führten nach 45 Minuten zu keinem Ergebnis. Grattan befahl zu schießen - die Schlacht begann. Leutnant Grattan und Conquering Bear fielen als erste. Die Kanonen waren zu hoch eingestellt und die Kugeln flogen über die Zelte der Brule. Jetzt griff Spotted Tail mit einigen hundert Kriegern an, die Soldaten begannen zu fliehen. Nun griffen auch Red Cloud und Oglala-Krieger ein und machten die Gruppe von 18 Soldaten nieder. Nach kurzer Zeit war keiner der Soldaten mehr am Leben.

In der Nähe plünderten die wütenden Krieger ein Armeedepot und stahlen Waren und Lebensmittel. Doch die Indianer fürchteten die Reaktion der Soldaten. Sie brachen ihre Zelte ab, überquerten den North Platte River und zogen nach Norden, um ihre gewohnte Bison-Herbstjagd zu beginnen.
Der Nachfolger von Erobernder Bär wurde Little Thunder. Auch Little Thunder starb ein Jahr später im Massaker von Ash Hollow durch weiße Kugeln.

Brule (Lakota)
Brule (Lakota)
Brule (Lakota)
Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Oglala (Lakota)
Conquering Bear
Grand Partisan
Spotted Tail
Red Cloud
Little Thunder

Young Man Afraid of his Horses
Chief Conquering Bear starb zu Beginn des Grattan Fight 1854. Quelle: http://freepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com/~mikestevens/2010-p/p83.htm

Herbst 1854 Die Oglala lagerten in der Gegend von Fort Niobrara in Nebraska.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Frühling 1855 Die Ponca überfielen ein Dorf der Oglala unter Red Cloud, ritten mitten durch das Dorf, töteten zwei Oglala und trieben eine große Anzahl Pferde weg. Die Oglala verfolgten die Ponca, konnten sie aber nicht einholen.

Ponca
Oglala (Lakota)

Red Cloud
Sommer 1855 Nach dem Angriff der Ponca auf ihr Dorf im Frühjahr 1855 zogen die Oglala nach Norden an den White River.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1855 Red Cloud wurde Kriegshäuptling der Oglala-Lakota. Das dafür notwendige Ritual des Pipe Dance fand im Dorf der Oglala am White River in Süd-Dakota statt.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Um 1855 Die Oglala lagerten im mittleren Osten Wyomings, in der Gegend, in der später Fort Fetterman errichtet wurde.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Um 1855 Red Cloud ritt mit 14 Kriegern in das Land der Crows, um (vermutlich) den Tod eines bekannten Kriegers zu rächen.

In der Nähe eines Crow-Lagers nördlich der Clear Fork des Powder River, nördlich der Ortschaft Buffalo, trafen die Oglala auf einen einzelnen Krieger, den sie für einen Crow hielten. Als Rache für den Tod des oben genannten Kriegers wurde dieser Indianer bei lebendigem Leib skalpiert. Der Indianer überlebte diese Tortur.

Jahre später, bei Verhandlungen zwischen Indianern und Weißen in Fort Bufort im Nordwesten von Nord-Dakota, traf Red Cloud zufällig auf diesen Indianer. Der Indianer entpuppte sich als Blackfoot! Die Blackfoot drangen zwischen 1850 und 1860 immer wieder in das Land der Crow-Indianer ein.
Oglala (Lakota)
Crow
Blackfoot (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1856 Die Oglala lagerten am Little Missouri River in Montana, etwa 100 Meilen südlich des späteren Fort Buford.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1856 Die Crows stahlen etwa 100 Pferde der Oglala aus deren Dorf am Little Missouri River. Kurz darauf machte sich eine Gruppe von 15 bis 20 Kriegern unter der Führung von Red Cloud auf die Verfolgung.

Die Oglala lagerten an der Mündung des Tongue River in den Yellowstone River und schickten Kundschafter aus, die ein kleines Dorf der Crow im Quellgebiet des Rosebud River entdeckten. Die Oglala stahlen 200 Pferde aus dem Dorf der Crow und brachten sie sicher nach Hause.
Oglala (Lakota)
Crow
Red Cloud
Herbst 1856 Die Oglala lagerten in ihrem Winterlager am Cannonball River in Nord-Dakota. Ein Kriegstrupp von 15 Kriegern gegen die Crows unter Red Cloud und ein Kriegstrupp von 12 Kriegern gegen die Shoshone unter Young Man Afraid of His Horses verließen das Lager.

Die Gruppe von Red Cloud campierte am Abend des zweiten Tages am Little Missouri River. Im gleichen Gebiet lagerten aber auch Crow-Indianer, die auf dem Weg zum Dorf der Oglala waren. Warum noch weiter marschieren, wenn man hier auf Oglalas trifft, denen man die Pferde stehlen kann? Gesagt, getan: Am nächsten Morgen erwachten die Oglala ohne ihre Pferde und mussten einen etwa zehntägigen Fußmarsch zurücklegen.

Young Man Afraid of his Horses war erfolgreicher. Er brachte fast 100 Pferde und viele Bisondecken mit. Ein unglückliches Dorf der Shoshone kam ihm in die Quere und wurde geplündert.

Oglala (Lakota)
Shoshone
Oglala (Lakota)
Crow
Red Cloud

Young Man Afraid of his Horses
Herbst 1856 Die Oglala wurden in ihrem Winterlager am Cannonball River in Nord-Dakota zweimal von weißen Händlern besucht.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Winter 1856 Die Oglala verbrachten den Winter am Cannonball River in Nord-Dakota.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Ab 1856 Die 'Bad Face'-Bande der Oglala-Lakota verlegte ihr Stammes- und Jagdgebiet wegen der zunehmenden Einwanderung von Weißen und der starken Präsenz von US-Truppen in das Gebiet des Powder River im Nordosten Wyomings.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Smoke
Red Cloud
Sommer 1857 Die Oglala lagerten am Heart-River in Nord-Dakota.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1857 Von ihrem Lager am Heart River sandten die Oglala 3 Kriegstruppen aus. 2 Kriegstruppen marschierten nach Westen, um die Crow und Shoshone anzugreifen.
Red Cloud zog mit 24 Kriegern nach Norden und erreichte nach etwa 150 Meilen den Missouri River.

Der Kriegstrupp von Red Cloud entdeckte ein Dorf der Gros Ventres mit etwa 35 Kriegern und griff es an. Die Gros Ventres verteidigten sich jedoch geschickt und konnten den Angriff der Oglala zweimal zurückschlagen. Dabei wurde ein Oglala-Krieger getötet und zwei verwundet. Die Oglala erbeuteten etwa 100 Pferde der Gros Ventres. 10 Krieger der Oglala kehrten mit den Pferden ins Dorf zurück, die restlichen 13 Krieger machten sich auf die Suche nach einem Dorf der Arikara.
Oglala (Lakota)
Gros Ventre
Red Cloud
Sommer 1857 Südöstlich des Dorfes Gros Ventres entdeckten die Oglala das Dorf der Arikara. Nichts deutete darauf hin, dass die Arikara die Anwesenheit der Oglala bemerkt hatten.
In der Abenddämmerung versuchten die Oglala, die Pferde der Arikara wegzutreiben. Die Oglala näherten sich den Pferden bis auf etwa 80 Meter, als eine Linie von Arikara-Kriegern vor ihnen auftauchte. Die Arikara waren von den Gros-Ventres gewarnt worden! Die 13 überraschten Oglala-Krieger mussten fliehen, nur 7 von ihnen kehrten lebend zurück. Unter ihnen Red Cloud. Es gelang ihm, unbemerkt den Missouri River zu erreichen und in einem Rundboot aus Bisonhaut zu entkommen. Nach mehreren Tagen stieß er zufällig auf ein Dorf der Brule-Lakota, wo er etwa eine Woche blieb, bevor er in sein Dorf am Cannonball River zurückkehrte.

Oglala (Lakota)
Arikara
Red Cloud
In einem solchen Rundboot aus Bisonfell konnte Red Cloud entkommen. Quelle: Daniel Thomet 2010

Sommer 1858 Die Oglala lagerten im Quellgebiet des Großen Flusses im südwestlichen Nord-Dakota am Fuße des Eagle Nest Butte.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1858 Als Späher der Oglala östlich ihres Lagers 50 wandernde Familien entdeckten, ritten etwa 300 Krieger auf das Dorf zu.
Es stellte sich heraus, dass es sich um Arapaho-Indianer handelte, die ihre Verwandten im Norden, die Gros Ventres, besuchen wollten. Die Arapaho zogen von Slim Butte nach Nordosten.
Da aber die Oglala seit jeher die Feinde der Gros Ventres waren und die Arapaho und die Gros Ventres Verbündete, griffen nun die Oglala die Arapaho an.

Alle Arapaho-Krieger wurden getötet, Frauen und Kinder gefangen genommen. Dies war die Rache für die fehlgeschlagenen Angriffe der Oglala auf die Gros Ventres und Arikara.
Oglala (Lakota)
Arapaho
Red Cloud
Herbst 1858 - Sommer 1859 Nach dem Angriff der Arapaho zogen die Oglala südwärts nach Fort Laramie. Erst im Sommer verließen die Oglala Fort Laramie wieder.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Herbst 1859 Im Sommer 1859 zogen die Oglala in das Gebiet des Powder River, um von dort aus zur Herbstjagd aufzubrechen.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Herbst 1859 Red Cloud zog mit 75 Kriegern nach Westen, um die alten Feinde (Crow und Shoshone) aus dem Gebiet der Oglala zu vertreiben. Nach einem etwa zehntägigen Marsch trafen die Oglala am Rande der Bighorn Mountains auf 50 Krieger der Shoshone. Die Shoshone erklommen einen kleinen Hügel und verteidigten sich auf diesem steinigen Hügel geschickt gegen die Oglala. Red Cloud tötete einen der Shoshone. Kurz darauf verließen die Shoshone ihre Stellung und begannen, sich einzeln in der felsigen Umgebung zu verteilen, so dass es den Oglala unmöglich war, den Shoshone zu folgen. Beide Seiten verloren Krieger.

Oglala (Lakota)
Shoshone
Red Cloud
Krieger der Eastern Shoshone, fotografiert 1885. Quelle: http://amertribes.proboards.com/index.cgi?board=basin

Herbst 1859 4 Weiße Händler aus Fort Laramie verkauften ihre Waren im Dorf der Oglala im Quellgebiet des Belle Fourche River im mittleren Norden Wyomings. Die Krieger waren vor allem an blauen Baumwolldecken interessiert, die Frauen kauften vor allem bunte Baumwolldecken, um daraus Kleider zu nähen. Auch Kaffee und Hominy (in Asche gekochter und getrockneter Mais) wurden gehandelt, und bald roch das ganze Dorf nach Kaffee.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Winter 1859 Die Oglala verbrachten den Winter im Quellgebiet des Belle Fourche River im mittleren Norden Wyomings. Kundschafter wurden nach Fort Laramie geschickt, die nach 20 Tagen mit 4 Händlern und vielen Handelsgütern in das Lager der Oglala zurückkehrten.Oglala (Lakota)
Red Cloud
April 1860 Der weiße Händler Samuel Deon befand sich noch immer im Lager der Oglala und hatte seinen Wagen und sein Zelt neben Red Clouds Zelt aufgeschlagen, als eines Tages ein anderer Händler namens Leghan auftauchte. Dieser Händler brachte Whisky in das Lager der Oglala.
Alles verlief normal, bis eines Tages ein junger Krieger, wahrscheinlich betrunken, mitten im Dorf einen älteren Mann einfach erschoss. Der junge Krieger flüchtete sofort auf einen nahe gelegenen Hügel. Viele Krieger des Dorfes verfolgten den Mörder und verletzten ihn schwer.

Trotzdem konnte der Verwundete seine Stellung noch eine Weile halten. Doch irgendwann muss der junge Krieger die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkannt haben. Er lud seine Waffe, hielt sie sich an den Kopf und drückte ab. In der Zwischenzeit war Leghan geflohen und konnte sich verstecken, ohne von den Kriegern gefunden zu werden. Die alte Frau aus dem Dorf, bei der er etwa zwei Wochen gewohnt hatte, versorgte ihn in der Nacht mit Essen und einer Decke, so dass Leghan nach Fort Laramie fliehen konnte.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Winter 1860 Die Oglala lagerten auf der Ostseite der Black Hills und verbrachten den Winter 1860/1861 in der Gegend des heutigen Fort Thompson, wo 1864 Fort Thompson errichtet wurde. Für das Sommerlager 1861 zogen die Oglala wieder in den Südosten Wyomings, etwa 60 Meilen nördlich von Fort Laramie.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1862 Die Oglala lagerten vom Frühjahr bis zum Frühherbst 1862 in der Umgebung von Fort Laramie am Laramie River und am North Platte River.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Young Man Afraid of his Horses
Brave Bear
Herbst 1862 Die Oglala lagerten während der Herbstjagd etwa 12 Meilen südlich der Quellen des Belle Forche River im Norden Wyomings.

Noch vor dem ersten Schnee wurden die Oglala von Samuel Deon und fünf großen Wagen mit Handelsgütern besucht. Jeder dieser Wagen wurde von 6 Ochsen gezogen. Als Deon ankam, stellte er fest, dass bereits 2 weitere Händler im Dorf waren. Einer von ihnen war ein Händler der American Fur Company. Die beiden Händler waren Gäste von Young Man Afraid of his Horses und Brave Bear.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Young Man Afraid of his Horses
Brave Bear
Herbst 1862 Als 1862 in der Gegend von Virginia City im Südwesten Montanas Gold gefunden wurde, zogen zwischen 500 und 600 Goldsucher auf ihrem Weg zu den Goldfeldern durch Fort Benton am Missouri in Montana.
Die Goldsucher reisten entweder mit Dampfbooten auf dem Missouri nach Fort Benton. Von Fort Benton aus ging es auf dem Landweg zu den Goldfeldern. Dieser Weg war teurer als die anderen und konnte nur benutzt werden, wenn der Missouri nicht zugefroren war. Der andere Weg führte über den Oregon Trail nach Montana.

Eine weitere Möglichkeit bestand darin, dem berühmten Oregon Trail bis nach Fort Hall im Süden von Idaho zu folgen und von dort zu den Goldfeldern in Montana zu gelangen.

Eine dritte Möglichkeit bestand darin, westlich von Fort Walla Walla im Bundesstaat Washington auf dem Landweg nach Fort Benton und von dort in den Südwesten Montanas zu den Goldfeldern zu gelangen.

Beide Wege waren entweder teuer oder im Winter nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar. Beide Wege bedeuteten auch lange und beschwerliche Anmarschwege. Deshalb suchte man 1863 nach direkteren und schnelleren Reiserouten. Der Bozeman Trail wurde 1863 eröffnet.
Oglala (Lakota)
Lakota
Red Cloud
Virginia-City im Südwesten Montanas erinnert an die Zeit der Goldfunde in den 1860er Jahren. Quelle: Thomet Daniel 2009.

Winter 1862 Während des ganzen Winters 1862/1863 wurde die Kriegspfeife zwischen den Lakota und den Cheyenne herumgereicht. Die Lakota bereiteten sich auf einen Krieg gegen die Weißen vor. Auch George Bent erinnerte sich, dass die Kriegspfeife zu dieser Zeit auch bei den Northern Cheyenne in Umlauf war.

Tatsächlich sollten im Sommer 1863 die ersten größeren Kämpfe zwischen den Prärieindianern und der US-Armee in Nord-Dakota stattfinden (Schlacht am Big Mound, Dead Buffalo Lake, Stony Lake, Whitestone Hills).

Die weißen Händler im Dorf der Oglala wurden im Frühjahr 1863 angewiesen, die Oglala erst wieder zu besuchen, wenn die Oglala nach ihnen schickten.

Oglala (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Cheyenne
Wahpekute-Santee (Eastern Dakota)
Brule (Lakota)
Red Cloud
April 1863 Die Oglala lagerten immer noch etwa 12 Meilen oberhalb der Quelle des Belle Fourche River im Nordosten Wyomings. Durch den Zustrom der Miniconjou, Yankton und Hunkpapa war das Lager auf etwa 500 Zelte angewachsen.
Diese Stämme lebten in Tipis, die aus gegerbten Bisonhäuten gefertigt waren. Das Gerüst der Tipis bestand aus langen, dünnen Kiefernstämmen (Lodgepole pine).
Oglala (Lakota)
Red Cloud
April 1863 Eines Morgens stellten die Oglala fest, dass etwa 500 Pferde fehlten. Sofort machten sich etwa 500 Krieger unter der Führung von Red Cloud auf die Suche. Die Spuren der 500 Pferde waren nicht zu übersehen. Plötzlich teilte sich die große Gruppe der Crows in 5 kleinere Gruppen auf. Die Oglala verfolgten 4 dieser Gruppen. Zwei Gruppen konnten die Oglala einholen. Die Anführer dieser beiden Gruppen waren Red Cloud und ein bekannter Krieger namens 'The Sword'.

Die Gruppe von Red Cloud konnte die Pferde zurückerobern, wobei Red Cloud einen Crow-Indianer töten konnte.
In der anderen Gruppe wurde 'The Sword' vom Crow-Häuptling 'Spotted Horse' mit einem alten kleinen Colt (Pistole) getötet, bevor Spotted Horse selbst von den anderen Oglala dieser Gruppe getötet wurde.

Oglala (Lakota)
Crow
Miniconjou (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Yankton (Western Dakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Spotted Horse



Young Man Afraid of his Horses
The Sword
Old American Horse
Brave Bear
Crow-Warrior 1883 Quelle: http://hem.passagen.se/native/Dress.htm

Juni 1864 John Bozeman und Jim Bridger organisierten unabhängig voneinander Wagenzüge von Casper (Wyoming) zu den Goldfeldern von Virginia City (Montana).
John Bozemans Route führte durch das Gebiet des Powder River östlich der Bighorn Mountains. Beim heutigen Sheridan im Norden Wyomings ging es nach Montana, wo der Powder River und der Big Horn River überquert werden mussten. Entlang des Yellowstone River ging es weiter nach Virginia City. Der Weg führte mitten durch die Jagdgründe der Lakota, Cheyenne und Arapaho. Nach dem Vertrag von Fort Laramie von 1851 gehörte dieses Gebiet den Indianern.

Jim Bridger kannte die Indianer sehr gut und wählte deshalb eine Route westlich der Bighorn Mountains nach Virginia City. Diese Route war einige Wochen schneller und führte nicht durch die wichtigsten Jagdgründe der Prärieindianer am Powder River. Allerdings war diese Route wesentlich anspruchsvoller als die von John Bozeman.
Deshalb setzte sich die Route von John Bozeman durch. Die Route wurde unter dem Namen Bozeman Trail bekannt. Der Bozeman Trail hatte eine Länge von 680 Meilen.

Die Nutzung des Bozeman Trail ab 1865 durch weiße Siedler, Goldsucher und Abenteurer führte dazu, dass die Armee den Auftrag erhielt, die Wagenzüge der Weißen vor den Indianern zu schützen. Der Einmarsch von Colonel Carrington mit acht Kompanien der 18. Infanterie im Mai 1866 in die wichtigsten verbliebenen Jagdgründe der Prärieindianer führte direkt in den 'Red Cloud War'.
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Lakota
Red Cloud
Bozeman Trail. Quelle: http://www.plentycoups.org/

30. Juli 1865 Powder River Expedition 1865 -
Die Powder River Expedition war die bis dahin größte Militäroperation der US-Armee im Westen. Ziel der Expedition war die Bekämpfung der feindlichen Indianer entlang des Bozeman Trail und des Platte River.General Patrick E. Conner zog mit mehr Soldaten ins Feld als Sully und Sibley in den Jahren 1863 und 1864. Seine Armee setzte sich wie folgt zusammen: - Conner selbst führte etwa 600 Soldaten des 2. California Regiments sowie die Pawnee Kompanie unter Captain Franck North - Oberstleutnant Samuel Walker mit 600 Soldaten der 16. Kansas Kavallerie und der 11. Ohio Kavallerie aus Fort Laramie im südöstlichen Wyoming am 5. August - Colonel Nelson Cole befehligte 1'400 Soldaten der 2. Missouri Artillerie und der 12. Missouri Kavallerie aus Ohama in Nebraska am 1. Juli.

Conner teilte die Truppen in diese drei Einheiten ein, die sich am 1. September am Rosebud Creek in Montana treffen sollten.

Sehr schlechtes Wetter machte den Truppen zu schaffen. Conner selbst griff die Arapaho am Tongue River an, die beiden anderen Kolonnen wurden von den Oglala unter Red Cloud und den Cheyenne unter Dull Knife stark bedrängt.
Außerdem waren 84 Winnebago und Omaha als Späher dabei.

Arapaho
Omaha
Winnebago
Pawnee
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Black Bear



Red Cloud
Dull Knife
2. August 1865 Powder River Expedition 1865 -
General Conner überquerte den Platte River und marschierte in Richtung Powder River.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
11. August 1865 Powder River Expedition 1865 -
General Conner begann mit den Kompanien C und D des 5. US-Freiwilligen-Infanterie-Regiments mit dem Bau von Camp Conner (Central Wyoming).
Das Lager wurde am 11. November 1865 in Fort Reno umbenannt.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
14. August 1865 Angriff auf Sawyers Kolonne 1865 - Powder River Expedition 1865 -
Die am Powder River lagernden Lakota und Cheyenne erfuhren, dass sich Sawyers Truppen ihnen näherten.
500 Lakota und Cheyenne ritten Sawyer am Powder River entgegen. Etwa 25 Kilometer vor ihrem Dorf trafen die Indianer auf die Soldaten.

Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Dull Knife
14. August 1865 Nicht erkannter Quellenhinweis Angriff auf Sawyers Kolonne 1865 - Powder River Expedition 1865 -
Von Sioux City (Nebraska) aus marschierten zwei Kompanien, bestehend aus entlassenen Soldaten der Konföderierten Armee und 73 Goldgräbern, unter dem Kommando von Colonel Sawyer den Niobrara River entlang. Die Truppe war mit 80 Wagen und 300 Stück Vieh unterwegs. Sawyer hatte den Auftrag, einen Weg zu den Goldminen im Westen Montanas zu finden.
Am Powder-River bei Pumpkin Butte (Bone Pile Creek) wurde der Trupp von den Oglala unter Red Cloud und den nördlichen Cheyenne unter Dull Knife angegriffen. Die Soldaten wurden 4 Tage lang belagert, es gab nur wenige Tote auf beiden Seiten.
Bei Verhandlungen erfuhren Red Cloud und Dull Knife, dass sich Sawyer mit General Patrick E. Conner im neu errichteten Camp Conner getroffen hatte. Conner im neu errichteten Camp Conner (Fort Reno). Die Oglala und Cheyenne erfuhren, dass in ihrem Gebiet neue Forts gebaut werden sollten.
Nach der Schlacht marschierte Sawyer mit seinem Tross nach Camp Conner.

Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Dull Knife
16. August 1865 Nicht erkannter Quellenhinweis Powder River Expedition 1865 -
In der Gegend von Camp Conner töteten die Pawnee-Scouts von Frank North eine kleine Gruppe umherziehender Cheyenne. Unter ihnen befand sich auch die Mutter von Charly Bent.

Oglala (Lakota)
Pawnee
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud

Dull Knife
5. September 1865 Powder River Expedition 1865 -
Walker und Cole wurden im Gebiet nördlich der heutigen Stadt Powderville in Montana von 1000 Cheyenne und Lakota angegriffen. Artillerie hielt die Indianer auf Abstand. Häuptling Roman Nose von den Cheyenne ritt mehrmals vor den Reihen der Soldaten hin und her, ohne getroffen zu werden. Der Medizinmann der Northern Cheyenne, Ice, hatte eine Kriegshaube angefertigt, die Roman Nose vor feindlichen Kugeln schützen sollte.

Daraufhin gaben die Hunkpapa, Sans Arc und Blackfeet den Kampf auf und kehrten in ihre Lager zurück. Diese alarmierten die weiter südlich lagernden Oglala unter Red Cloud und die Northern Cheyenne unter Little Wolf.

Hunkpapa (Lakota)
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Sans Arc (Lakota)
Blackfoot (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Sitting Bull
Red Cloud
Little Wolf


Roman Nose
Roman Nose 1868 bei Fort Laramie, kurz vor seinem Tod. Quelle: http://www.search.com/reference/Roman_Nose

8. September 1865 Powder River Expedition 1865 -
Cole und Walker wurden von etwa 2000 Oglala und Cheyenne angegriffen. Den Soldaten gelang es jedoch, die Indianer zurückzuschlagen.

In der Nacht zum 9. September wurden die Soldaten von einem heftigen Schneesturm überrascht, der den ganzen nächsten Tag anhielt. Etwa 400 Pferde verendeten. Die Soldaten mussten sich von den Pferdekadavern ernähren.
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Roman Nose
19. September 1865 Powder River Expedition 1865 -
Die Pawnee des Pawnee Bataillons unter General Conner fanden Cole und Walker mit den etwa 800 Soldaten. Die Soldaten befanden sich in einem erbärmlichen Zustand.
Wenig später erreichten die Soldaten Camp Conner am oberen Powder River (nahe der Quelle des Powder River - Wyoming).
Die Cheyenne zogen weiter in die Black Hills, um Büffel zu jagen.

Viele Pferde wurden von den Indianern weggetrieben. Die verbliebenen 600 Pferde waren nicht mehr einsatzfähig. Weder Cole noch Walker hatten Erfahrung mit den Prärieindianern. Beide Kommandanten hatten immer Angst, dass ihre Pferde von den Indianern weggetrieben werden könnten. Aus diesem Grund ließen beide Kommandanten die Pferde nicht in der offenen Prärie grasen. Während mehrerer starker und kalter Stürme verhungerten viele Pferde. Auch der größte Teil der Rinderherde ging verloren. Man kann davon ausgehen, dass die beiden Kolonnen ohne die Artillerie vernichtet worden wären.
Lakota
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)

Red Cloud
24. September 1865 Powder River Expedition 1865 -
General Conner erreichte mit seinen Truppen Camp Conner. Dort wurde Conner angewiesen, sich nach Fort Laramie zu begeben, wo er seines Kommandos enthoben und nach Salt Lake City geschickt wurde.
Aus den Aussagen der Cheyenne und einem langen Bericht von Colonel Cole an General Grant geht hervor, dass General Conner zu einem großen Teil für die Katastrophe verantwortlich gemacht wurde.

Er hatte zwei Kolonnen unter zwei Obersten ins Feld geschickt und es versäumt, das Oberkommando über die Truppen zu regeln. Schon in den Black Hills stritten sich die beiden Kommandeure um den Oberbefehl. Conner versprach auch, sich am 1. September mit Cole und Walker in den Black Hills zu treffen, was aber nie geschah. Stattdessen errichtete Conner Camp Conner und griff das Lager der Arapaho an.

Colonel Cole wurde in St. Louis vor Gericht gestellt und kam mit einem Verweis davon. Captain Frank North kehrte mit seinen Pawnee-Scouts in die Pawnee-Reservation in Kansas zurück.
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
General Patrick Conner zwischen 1860 und 1865. Quelle: http://www.old-picture.com/civil-war/General-Patrick-Connor-E.htm

Ende September 1865 Powder River Expedition 1865 -
Conner hatte sich kaum aus dem Gebiet zurückgezogen, als sich die Prärieindianer entlang des Bozeman Trails heftiger denn je gegen die weißen Einwanderer zu wehren begannen. Zeitungen berichteten, dass es unmöglich war, zwischen Fort Reno in Wyoming und Virginia City im Südwesten Montanas Waren und Informationen auszutauschen, ohne von den Indianern angegriffen zu werden.
Diese Situation veranlasste die Regierung 1866 zu Verhandlungen in Fort Laramie. Und die Armee plante, den Bozeman Trail ab Sommer 1866 militärisch gegen Indianerüberfälle zu sichern. Dies wiederum führte direkt in den Red Cloud-Krieg, denn Red Cloud erfuhr während der Verhandlungen 1866 in Fort Laramie von den Plänen der US-Armee. Red Cloud erkannte, dass die US-Armee in genau dem Gebiet Forts errichten wollte, das den Indianern laut den Verhandlungen in Fort Laramie 1866 für alle Zeiten als ihr unantastbares Territorium zugesichert worden war.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
10. Oktober - 28. Oktober 1865 Powder River Expedition 1865 - Vertrag von Fort Sully 1865
Oglala, Hunkpapa, Sans Arc, Two Kettle, Yanktonai, Miniconjou, Blackfeet und Lower Brule unterzeichneten Friedensverträge mit der US-Regierung in Fort Sully im Gebiet des heutigen Pierre in Süd-Dakota.
Keiner der bekannten kriegsbereiten Häuptlinge war in Fort Sully anwesend, auch nicht Red Cloud oder Sitting Bull.
Den Stämmen wurden Reservate zugewiesen und jährliche Zahlungen zugesagt. Im Gegenzug mussten sich die Indianer von den Straßen der Weißen fernhalten.

Trotz dieses Vertrages gingen die Überfälle der Indianer auf die weißen Einwanderer entlang des Bozeman Trails natürlich weiter.

Als die US-Regierung dies erkannte, beschloss sie, 1866 in Fort Laramie neue Vertragsverhandlungen aufzunehmen.

Sitting Bull's Hunkpapa waren nicht anwesend und begannen im Frühjahr 1866 erneut mit Angriffen auf Fort Rice.

Oglala (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Sans Arc (Lakota)
Two Kettle (Lakota)
Lower Brule (Lakota)
Yanktonai (Western Dakota)
Miniconjou (Lakota)
Blackfoot (Lakota)
Red Cloud
Nachbau eines Lehmhauses auf dem Gebiet der heutigen Lower Brule Reservation in Süd-Dakota. In solchen Häusern lebten Stämme wie die Mandan, Hidatsa, Arikara und Pawnee. Quelle: Thomet Daniel 2010

28. März 1866 An diesem Tag erhielt Colonel Carrington den Befehl, sich in Bewegung zu setzen, um Fort Reno am Bozeman Trail einzunehmen und zwei weitere Forts entlang des Bozeman Trails zu errichten.

Am 19. Mai verließen rund 700 Soldaten der 18. US-Infanterie, 226 Wagen und etwa 1'000 Stück Vieh Fort Kearny (Nebraska) und marschierten über Fort McPherson (24. Mai, Nebraska), Fort Sedgwick (30. Mai, Colorado, in der Gegend von Julesburg) nach Fort Laramie. Am 4. Juni hatte der letzte Wagen den Platte River überquert. Carrington hatte nur für etwa 200 Mann Pferde dabei, die meisten Soldaten marschierten zu Fuß.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Young Man Afraid of his Horses
4. Juni 1866 Vertrag von Fort Laramie 1866
Eine Kommission aus Washington traf in Fort Laramie ein und nahm Friedensverhandlungen mit den Südlichen Lakota auf.Während der Verhandlungen versuchte die Regierung, die sichere Nutzung und den Bau von Forts entlang des Bozeman Trails zu erreichen.
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Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Red Cloud
Spotted Tail
13. Juni 1866 Vertrag von Fort Laramie (Lakota) 1866
Colonel Carrington traf in Fort Laramie ein.
Bei seiner Ankunft liefen Verhandlungen zwischen den Südlichen Lakota und der US-Regierung über die sichere Nutzung und den Bau von Forts entlang des Bozeman Trails.

Die Indianer wussten jedoch nicht genau, worum es ging und was auf sie zukam. Das änderte sich schnell, als Carrington vor den Toren von Fort Laramie eintraf und den Indianern klar wurde, was Carrington vorhatte.

Nachdem Red Cloud und Young Man Afraid Of His Horses erfahren hatten, dass Colonel Carrington auf dem Gebiet des Powder River Forts entlang des Bozeman Trails errichten wollte, reisten sie am 14. Juni ab und unterzeichneten den Vertrag nicht, im Gegensatz zum Häuptling der Brule-Lakota, Spotted Tail.
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Young Man Afraid of his Horses
17. Juni 1866 Colonel Carrington verließ Fort Laramie in Richtung Fort Reno.
Carrington hatte viel zu wenig Munition für seine veralteten Springfield-Gewehre (Frontlader) und es fehlte ihm auch an brauchbaren Pferden.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
28. Juni 1866 Colonel Carrington erreichte das offene Fort Reno westlich des heutigen Kaycee in Zentral-Wyoming.
Anstatt ein neues Fort in der Gegend zu errichten, entschied sich Oberst Carrington für Fort Reno als erstes Fort entlang des Bozeman Trails.

Er löste die zwei in Fort Reno stationierten Freiwilligenkompanien durch zwei Kompanien seiner 18. U.S. Infanterie ab.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
13. Juli 1866 Colonel Carrington kam mit der 18. US-Infanterie am Piney Creek an. Hier wurde im Herbst 1866 Fort Phil Kearny errichtet.Oglala (Lakota)
Red Cloud
15. Juli 1866 Colonel Carrington begann mit dem Bau von Fort Phil Kearny, etwa 40 Meilen nördlich von Fort Reno, östlich der Bighorn Mountains im Nordosten von Wyoming.
Die Lage des Forts war denkbar ungünstig, umgeben von Hügeln und Bergen, ohne freie Sicht. Im Dezember 1866 war das Fort fertig gestellt. Das Fort maß 178 mal 73 Meter.
Das Fort wurde zusammen mit Fort Reno und Fort C.F. Smith entlang des Bozeman Trails errichtet, um die Einwanderer auf dieser Route zu schützen.

Fort Phil Kearny wurde zunächst von der 18. US-Infanterie besetzt. Bis zu 400 US-Soldaten, 150 Zivilisten, eine Feldhaubitze und 5 Berghaubitzen waren im Fort stationiert.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Fort Phil Kearny. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Fort_Phil_Kearny

20. Juli 1866 Die Trecks von Dillon und Kirkendall wurden auf dem Bozeman Trail von Lakota und Cheyenne angegriffen.
In beiden Fällen näherten sich die Indianer den Trecks in scheinbar friedlicher Absicht, sprachen mit den Anführern der Trecks, tauschten Geschenke aus und eröffneten kurz darauf das Feuer auf ihre Gastgeber.

Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
20. Juli 1866 Ein Treck von 39 Soldaten und Zivilisten unter Leutnant George Templeton, der von Fort Reno nach Fort Phil Kearny unterwegs war, wurde am Crazy Womans Fork, einem Nebenfluss des Powder River, überfallen. Templeton und Leutnant Daniels ritten als Späher voraus und wurden von etwa 50 Lakotas angegriffen, wobei Daniels getötet wurde. Templeton wurde von den Lakota zum Wagenzug zurückgetrieben. Etwa 200 Lakota und Cheyenne griffen den Wagenzug ab Mittag an und belagerten ihn bis spät in die Nacht. Als ein weiterer Wagenzug aus Fort Reno unter dem Kommando von Captain Burrowes eintraf, zogen sich die Lakotas zurück.
1 Offizier und 1 Soldat wurden getötet, 6 Soldaten verwundet.

Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Womans Fork im Osten von Wyoming. Der Wagenzug wurde am linken Bildrand angegriffen, die Verteidigungsstellung befand sich im Bereich des rechten Bildrandes.

3. August 1866 Von Fort Phil Kearny aus verließen die Kompanien D und G unter dem Kommando von Captain Nathanial Kinney Fort Phil Kearny in Richtung Norden. Sie hatten den Auftrag, einen geeigneten Platz für ein drittes Fort (neben Phil Kearny und Fort Reno) entlang des Bozeman Trail zu finden. Jim Bridger war als Scout dabei.
Fort C.F. Smith wurde etwa 90 Meilen nordöstlich von Fort Phil Kearny errichtet.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
3. August 1866 Fort C.F. Smith lag am Bozeman Trail. Wenige hundert Meter hinter dem Fort überquerten die Wagen der Einwanderer den Bighorn River und setzten ihre Reise nach Norden fort.Oglala (Lakota)
Red Cloud
6. Dezember 1866 Die Wachen auf dem Pilot Hill signalisierten mit ihren Fahnen, dass die Holzfäller auf Piney Island von Indianern angegriffen wurden. Piney Island lag südlich von Sullivant Hill, etwa vier Meilen vom Fort entfernt.
Carrington ritt von Osten, Fetterman von Westen auf die Indianer zu. So sollten die Indianer in die Zange genommen werden.
Im folgenden Gefecht wurden Leutnant Bingham und Seargant Bowers getötet und 5 Soldaten verwundet. Bingham und Bowers ritten zu weit vor und wurden von den übrigen Soldaten abgeschnitten und getötet. An diesem Tag wurden Befehle nicht befolgt, es gab Missverständnisse, Feigheit und dumme Fehler. Die Verfolgung der Indianer wäre beinahe in einer Katastrophe geendet!
Es scheint, dass dieses Manöver eine Art Generalprobe für die Schlacht von Fetterman am 21. Dezember war.

Oglala (Lakota)
Northern Arapaho (Arapaho)
Red Cloud
Black Coal
Mitte Dezember 1866 Red Cloud hatte zu dieser Zeit schätzungsweise 4'000 Krieger entlang des Tongue River versammelt, um die Soldaten entlang des Bozeman Trails zu bekämpfen.
Crow-Indianer berichteten, dass sich die Zelte über mehr als 40 Meilen entlang des Tongue River erstreckten.

Northern Cheyenne (Cheyenne)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Northern Arapaho (Arapaho)
Northern Arapaho (Arapaho)
Miniconjou (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Roman Nose
Dull Knife
Red Cloud
Crazy Horse
Little Chief
Sorrel Horse
Black Shield
Rain-in-the-face
21. Dezember 1866 Captain William Judd Fetterman geriet mit 5 Kompanien in einen Hinterhalt von ca. 2000 Lakota, Cheyenne und Arapaho und wurde mit seinem gesamten Kommando von 81 Soldaten getötet. 10 Lockvögel (2 Cheyenne, 8 Lakota) unter dem Kommando von Crazy Horse lockten die Soldaten in das Tal des Peno Creek, etwa 2 Meilen von Fort Phil Kearny entfernt. Kein Soldat kam mit dem Leben davon.
Die Lockvögel der Lakota waren American Horse, Young Men Afraid Of His Horses, He Dog, Little Hawk (der jüngere Bruder von Crazy Horse) sowie Big Nose und Bird Ash von den Cheyenne.)
.

10:00 Uhr: Leutnant Wands führt auf Befehl von Oberst Carrington einen Holzfällerzug mit 10 Soldaten der Kompanie E unter Seargent Legrow nach 'Piney Island' südwestlich des Forts.

10'50 Uhr: Die Wachposten auf dem Sullivant Hill signalisieren mit Fahnen, dass der Holzfällerzug von einer großen Anzahl Indianer angegriffen wird.

11'15 Uhr: Auf Befehl von Oberst Carrington verlässt Hauptmann Fetterman mit der Kompanie A und Teilen der Kompanie C der 18. Infanterie (Infanteriesoldaten mit alten Springfield Muzzle-Loadern) das Fort. Der Befehl lautete, den Holzfällerzug zu befreien und zum Fort zurückzukehren. Auf keinen Fall sollten die Indianer weiter als bis zur Lodge Trail Ridge verfolgt werden.

11'30 Uhr: Leutnant George Grummond folgte Fetterman mit 25 Kavalleristen und zwei Zivilisten, James Wheatley und Issac Fisher. Etwas später folgte der Arzt den Soldaten. Grummont holte die Infanterie südwestlich des Sullivant Hill ein, wo der Big Piney überquert werden musste. Von da an ritten beide Einheiten gemeinsam weiter.

Kurz vor 12:00 Uhr: Fetterman ritt in Richtung Lodge Tail Ridge. Die Infanterie war in der Mitte, Leutnant Grummond mit der Kavallerie an den Flanken und vor der Infanterie. Fetterman sah Indianer, die auf den steilen Hängen hin und her ritten und Decken schwangen, um die Pferde der Soldaten zu erschrecken. Die Infanterie schoss, die Indianer flohen außer Reichweite, kamen aber immer wieder zurück. Als Fetterman ganz oben war, sah er die kleine Gruppe Indianer, die Carrington zuvor mit der Haubitze beschossen hatte. Sie schlossen sich den Lockvögeln an. Unter den Lockvögeln befanden sich später so berühmte Häuptlinge wie Crazy Horse, Dull Knife, Black Shield, Big Nose und White Bull.

Northern Cheyenne (Cheyenne)
Oglala (Lakota)
Cheyenne
Northern Arapaho (Arapaho)
Miniconjou (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Big Nose
Red Cloud
Medicine Man
Little Chief
Black Shield
Hump
Crazy Horse
Young Man Afraid of his Horses
He Dog
Denkmal beim Fetterman Battlefield im Nordosten von Wyoming. Quelle: Daniel Thomet 2009

21. Dezember 1866 12:00 Uhr: Fetterman stand immer noch auf der Lodge Trail Ridge, wie von Carrington befohlen. Die Infanterie schoss auf Befehl auf die Indianer an der Bozeman Road. Nun tauchten die Indianer, die zuvor den Wagenzug überfallen hatten, in Fettermans Rücken am Fuße des Lodge Trail Ridge auf und ritten auf Fetterman zu. Fetterman hätte nun den Entschluss fassen können, zum Bozeman Trail hinunter zu reiten, so viele Indianer wie möglich zu töten und dann zum Fort zurückzukehren. Aber es kam anders.

11:35 Uhr: Die Wachen auf dem Sullivant Hill signalisieren mit ihren Fahnen, dass der Wagenzug nicht mehr angegriffen wird.

11:40: Carrington ließ mit den Haubitzen auf etwa 50 Indianer an der Stelle schießen, wo der Big Piney Creek die Bozeman Road kreuzt. Die Indianer ritten daraufhin die Hänge des Lodge Trail Ridge hinauf.

Kurz nach 12 Uhr: Fetterman ließ die Infanterie und Kavallerie zum Bozeman Trail hinabreiten. Von hier aus wandte sich Fetterman jedoch entgegen dem Befehl von Colonel Carrington nach Westen, folgte der Bozeman Road und ritt in das Tal des Peno Creek. Rechts von ihm lag der Massacre Hill.

12:10 Die Lockvögel überquerten den Peno Creek am Ende des Massacre Hill, gefolgt von Grummonds Kavallerie. Die Infanterie folgte im Laufschritt. Nachdem die Lockvögel den Peno Creek überquert hatten, teilten sie sich in zwei Gruppen, ritten voneinander weg und dann wieder zurück zum Peno Creek. Dies war das Signal zum Angriff.
Westlich des Massacre Hill ritten die berittenen Cheyenne auf die Soldaten zu. Die Oglala rückten zu Fuß vor. Vor lauter Angriffsgeschrei der Indianer müssen Fettermans Kommandos kaum noch zu verstehen gewesen sein. Grummond stoppte seine Kavallerie und Fetterman konnte etwas aufholen. Trotzdem wurden Infanterie und Kavallerie beim ersten Angriff getrennt.

Nach etwa 15 Minuten konnten die Infanteristen ihre Stellung kaum noch halten und die Munition wurde knapp. Einige Männer verließen die Stellung und versuchten, sich zur Kavallerie durchzuschlagen.
Kurz darauf brach die Stellung der zwei Zivilisten und der sechs Infanteristen zusammen. Diese kämpften bis zum Schluss mit Gewehrkolben, Bajonetten und Messern, bis der letzte Mann tot war.

Der Rest der Kavallerie versuchte nun, die Anhöhe zu erreichen, und wollte wahrscheinlich über den Hügel in Richtung des Forts fliehen. Zu ihrem Entsetzen sahen sie aber, dass von der anderen Seite des Massacre Hill viele Indianer heraufkamen! Auf dem Hügel angekommen, stellten sich die Soldaten wie die Infanterie hinter kleinen, flachen Felsblöcken zur Verteidigung auf.

12:40 Zu diesem Zeitpunkt schickte Carrington weitere Verstärkung aus dem Fort. Die Indianerspäher sahen dies und meldeten es ihren Häuptlingen.

Fettermans Infanterie suchte Schutz zwischen einer flachen Felsformation, die Kavallerie war etwa 100 Meter entfernt. Die Kavallerie war zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Leutnant Grummond, der wahrscheinlich gleich zu Beginn des Kampfes gefallen war. Bei der Kavallerie, immer noch unten an der Bozeman Road, kämpften die Zivilisten Wheatley und Fisher mit 5 oder 6 Soldaten gegen die angreifenden Indianer.

Die Indianer starteten einen letzten Angriff auf die unerfahrenen Kavalleristen. Um 12'50 Uhr war der Kampf beendet. Einer der letzten gefallenen Soldaten war der Trompeter Metzger, der mit seiner zerbeulten Trompete bis zum Schluss gekämpft hatte und mit 12 Wunden am Körper starb. Die meisten Soldaten starben durch Pfeile, da die Indianer zu diesem Zeitpunkt kaum mit Gewehren bewaffnet waren.

12:45: Hauptmann Ten Eck überquerte mit seinen 75 Soldaten den Big Piney Creek und erreichte eine Anhöhe rechts der Bozeman Road. Von hier aus ritt er auf den Peno Creek zu.

12:50: Hauptmann Ten Eyck erreicht mit seinen Soldaten eine Anhöhe östlich des Massacre Hill und kann ins Tal hinunter sehen. Die Indianer versuchen, Ten Eyck hinunterzulocken, doch dieser wartet und schickt einen Melder zu Carrington.

13:05 Uhr: Der Meldereiter Soldat Sample erreicht das Fort. Hauptmann Ten Eyck fordert erneut Verstärkung an. Carrington schrieb ihm eine Nachricht und verwies auf die 40 Soldaten, die kurz zuvor mit dem Ambulanzwagen und 3'000 Schuss Munition in Marsch gesetzt worden waren. Soldat Sample ritt zu Ten Eyck zurück und traf etwa zu der Zeit ein, als die Indianer das Tal zu verlassen begannen. Kurz darauf sahen Ten Eycks Männer zum ersten Mal die toten Soldaten im Schnee liegen.

Carrington selbst blieb im Fort, da etwa 3/4 seiner Soldaten bereits im Feld waren. Er befürchtete einen Angriff der Indianer auf das leere Fort.

Bis zum Abend des 21. Dezember wurden etwa 49 tote Soldaten auf Wagen ins Fort gebracht, die restlichen 32 Soldaten, vor allem Kavalleristen, erst am nächsten Tag.

Der Holzfällerzug auf der Kieferninsel hatte von der Schlacht bei Fettermann nichts mitbekommen, sie waren zu weit weg, um den Kampflärm zu hören.

Nach diesem Sieg war Red Cloud auf dem Höhepunkt seiner Macht, auch wenn er selbst nicht anwesend war. Aber er war der Organisator und führte die Stämme am Tongue River zusammen.
Neben der Schlacht am Little Big Horn 1876 war die Schlacht von Fetterman die einzige Schlacht der US-Armee gegen die Indianer, aus der kein Soldat lebend zurückkehrte.

Die Verluste der Indianer müssen beträchtlich gewesen sein. Die Schätzungen schwanken stark, aber man kann von etwa 60 oder mehr Toten und etwa 300 Verwundeten ausgehen, von denen schätzungsweise 100 später starben. White Elk, ein Cheyenne, wiederholte immer wieder, dass diese Schlacht mehr Tote gefordert habe als die Schlacht am Little Big Horn.

Noch in der Nacht nach der Schlacht schickte Colonel Carrington einen freiwilligen Meldereiter nach Fort Laramie, um seine Vorgesetzten über die Katastrophe zu informieren und erneut um Verstärkung, Gewehre und Verpflegung zu bitten.
Portugee Phillips ritt 236 Meilen durch Schneestürme. Er ritt nur in der Nacht. Am späten Vormittag des 24. Dezember erreichte er die Telegrafenstation 'Horseshoe Station', wo ein Telegramm nach Fort Laramie geschickt wurde. Das Telegramm kam nie an! Daraufhin ritt Portugee Phillips weitere 40 Meilen nach Fort Laramie. Zwischen 23 Uhr und Mitternacht traf es im Fort ein. Carringtons Nachricht wurde sofort nach Omaha, dem Hauptquartier seines Vorgesetzten General George Crook, weitergeleitet. Von nun an verbreitete sich die Nachricht von der Niederlage sehr schnell und landete bald in den Zeitungen.

Northern Cheyenne (Cheyenne)
Oglala (Lakota)
Cheyenne
Northern Arapaho (Arapaho)
Miniconjou (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Big Nose
Red Cloud
Medicine Man
Little Chief
Black Shield
Hump
Crazy Horse
Young Man Afraid of his Horses
He Dog
3. Juli 1867 J.R. Porter, ein ziviler Lieferant, kam mit 700 neuen 'Springfield Allien Second Conversion' Gewehren und 100'000 Patronen nach Fort Phil Kearny. Diese Gewehre konnten nun erstmals Patronen verschießen und hatten eine wesentlich höhere Feuerkraft als die alten 'Muzzle Loader'. In der 'Fettermann-Schlacht' waren die Soldaten noch mit diesen alten Gewehren ausgerüstet.

In den beiden folgenden Schlachten (Hayfield Fight und Wagon Box Fight) sollten diese neuen Waffen den Soldaten einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Springfield Modell 1866 Zweiter Hinterlader. Quelle: http://www.worthpoint.com

22. Juli 1867 9 Tage vor der Schlacht von Hayfield trafen neue Breech-Loading Springfield-Gewehre in Fort C.F. Smith ein. Die neuen Gewehre trugen entscheidend zum Erfolg der Soldaten bei den kommenden Angriffen der Lakota und Cheyenne bei.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Horse
High Back-Bone
Little Wolf
Juli 1867 Während des ganzen Monats Juli griffen Lakota- und Cheyenne-Krieger einige Meilen nordwestlich von Fort Phil Kearny zivile Heuarbeiter und Holzfäller an und versuchten immer wieder, weidendes Vieh zu vertreiben. Die Angriffe waren nicht sehr heftig und wurden nur von wenigen Kriegern ausgeführt, da die Lakota im Juli ihre Sonnentanz-Zeremonien abhielten. Diese endeten gewöhnlich in der letzten Juliwoche.

Die Zivilarbeiter wurden von Soldaten der A-Kompanie der 27. US-Infanterie beschützt.
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
High Back-Bone
Ende Juli 1867 Nach dem Ende der Sonnentanz-Zeremonien beschlossen die Lakota und Cheyenne, die Forts am Bozeman Trail wieder verstärkt anzugreifen.
Fort C.F. Smith sollte von Cheyenne-Kriegern unter High Back-Bone angegriffen werden.
Fort Phil Kearny sollte von Crazy Horse angegriffen werden.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Horse
High Back-Bone
31. Juli 1867 Die Kompanie A der 27. US-Infanterie, die die zivilen Heuarbeiter und Holzfäller von Fort Phil Kearny bewachte, wurde von der Kompanie C der 27. US-Infanterie unter Captain James Powell abgelöst. Powell brachte 51 Soldaten und Verpflegung für 10 Tage mit. Jeder Soldat hatte 150 Schuss Munition.

13 Soldaten und ein Offizier bewachten die Holztransporte von den Holzfällern zum Fort und zurück.
Von diesem Trupp bewachten 8 Soldaten und der Offizier die Holzfäller selbst, die restlichen 4 Soldaten bewachten das 'side camp', eine Blockhütte, die zur Verteidigung und als Lager diente.
Damit blieben Captain Powell noch 24 Soldaten, die er am Standort der 13 ovalen Wagenboxen positionierte.
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Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Horse
High Back-Bone
Little Wolf
1. August 1867 Krieger der Oglala unter Crazy Horse, Miniconjou unter High Back-Bone, Sans Arc und etwa 60 Cheyenne unter Little Wolf lagerten in der Gegend von Fort Phil Kearny und bereiteten sich auf einen Angriff vor. Insgesamt waren etwa 1000 Krieger versammelt.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Horse
High Back-Bone
Little Wolf
1. August 1867 Etwa 2 Meilen südwestlich von Fort C.F. Smith kämpften Oberstleutnant Luther P. Bradley und Leutnant Sigismund Sternberg von der 27. Infanterie mit 21 Soldaten und 7 Zivilisten gegen 500 bis 800 Krieger der Cheyenne und Arapaho. Zwei Offiziere und ein Soldat wurden getötet und 4 Soldate wurden verwundet. Die Indianer erlitten schwere Verluste.
Die Indianer wussten nicht, dass erst etwa eine Woche vor dem Gefecht die alten Vorderlader-Gewehre durch neue, modernere Springfield Modell 1866 Gewehre ersetzt wurden, die eine viel höhere Feuerkadenz hatten.

Miniconjou (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Oglala (Lakota)
Arapaho
American Horse
Little Wolf
Red Cloud
Hier fand die Schlacht von Hayfield statt, etwa eine Meile nordöstlich der heutigen Stadt Fort Smith im Süden Montanas. Quelle: Thomet Daniel 2009

2. August 1867 Am Morgen des 2. August entdeckten zwei weiße Jäger in der Nähe von Fort Phil Kearny Oglala, Miniconjou, Sans Arc und Cheyenne, die zum Angriff bereit waren. Kurz nachdem die beiden Jäger bei der Wagenburg Alarm geschlagen hatten, griffen die Indianer die Holzfäller und das 'Side Camp' an. 200 Indianer griffen um 9 Uhr die Zivilisten an, die die Rinderherde bewachten, und vertrieben sie. 500 Indianer griffen die Wagenburg mit dem geladenen Holz an, vertrieben die Männer und steckten die Wagenburg in Brand.
Der erste Angriff auf den Treck erfolgte wahrscheinlich aus südwestlicher Richtung. Aufgrund des für die Indianer wegen der neuen Gewehre überraschend konstanten und starken Feuers mussten sie sich bald hinter einen etwa 600 Meter entfernten Hügel zurückziehen. Dort entledigten sich die Krieger aller überflüssigen Ausrüstung und Kleidung und bereiteten sich auf den nächsten Angriff vor.
Bevor der zweite Angriff begann, sammelten die Indianer ihre Toten und Verwundeten ein.

Der zweite Angriff erfolgte auf der Ost-Südwest Linie in einem Winkel von etwa 180 Grad. Den Indianern gelang es, hinter einem Hügel im Nordwesten einen Offizier und zwei Soldaten durch Scharfschützen zu töten. Aber wieder feuerten die Soldaten ein konstantes und tödliches Feuer in die Reihen der meist zu Pferd angreifenden Indianer. Viele Soldaten feuerten so lange und intensiv, dass die Läufe der Gewehre rot zu glühen begannen.

Der dritte Angriff erfolgte gegen 12'00 Uhr zu Fuß aus nordwestlicher Richtung. Diesmal kamen die Indianer der Wagenburg näher als je zuvor. Da der Angriff aber nur aus einer Richtung erfolgte, versammelte Powell alle seine Männer auf dieser Angriffsseite der Wagenburg und feuerte wieder ein konstantes, schweres und tödliches Feuer in Richtung der angreifenden Indianer. Deshalb scheiterte auch der dritte Angriff, die Indianer mussten sich sicher zurückziehen.

Gegen 13 Uhr traf Verstärkung aus Fort Phil Kearny ein. Major Benjamin Smith begann mit seinen Berghaubitzen auf die Stellungen der Indianer zu schießen. Die Geschütze vertrieben etwa 500 Indianer östlich der Wagenburg. Kurz nach der Ankunft von Major Smith kamen 4 Holzfäller und 14 Soldaten aus ihren Unterständen außerhalb der Wagenburg und stürmten auf die Wagenburg zu. Die Indianer stellten nun ihren Angriff ein.
Die Soldaten verloren keine Zeit und marschierten in Richtung Fort Phil Kearny zurück, wobei Soldaten noch einige Indianer skalpierten. Wieder sammelten die Indianer ihre Toten und Verwundeten ein, bevor sie den Ort verließen.

Der Grund für die deutliche Niederlage in dieser Schlacht, wie auch in der Schlacht von Hayfield am 1. August, waren die neuen Springfield Model 66 Gewehre. Bei diesen neuen Gewehren wurden die Patronen von hinten geladen. Mit bis zu 10 abgefeuerten Patronen pro Minute konnte eine wesentlich höhere Kadenz erreicht werden als mit den alten 'muzzle loadern'. Mit den alten Vorderladern konnten durchschnittlich zwei Schuss pro Minute abgegeben werden. Zwischen den Schüssen gab es lange Feuerpausen. Die US-Armee hatte 3 Tote und 2 Verwundete in der Wagenburg und 3 Tote im 'Side-Camp' zu beklagen. Die Verluste der Indianer lassen sich nicht genau beziffern. Doch die Verluste waren hoch: 50 bis 100 tote Indianer und ebenso viele Verwundete, von denen viele erst später starben.
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Red Cloud
Crazy Horse
High Back-Bone
Little Wolf
Szene aus Wagon Box Fight. Quelle: http://www.militaryphotos.net

Oktober 1867 Captain Dandy, Quartiermeister von Fort Phil Kearny, traf am Big Piney Creek auf eine Gruppe von Lakota, Arapaho und Cheyenne. Die US-Armee besprach mit den Indianern, dass der Bozeman Trail mit den 3 Forts eventuell aufgegeben werden sollte. Im Gegenzug versprachen die Indianer, alle Feindseligkeiten einzustellen.

Oglala (Lakota)
Cheyenne
Arapaho
Red Cloud
1867 Fast das ganze Jahr über wurde Fort Buford im Westen Nord-Dakotas von den Lakota belagert.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Red Cloud
Crazy Horse
Gall
Sitting Bull
Fort Buford, Nord-Dakota. Quelle: Thomet Daniel 2009

1868 Vertrag von Fort Laramie (Lakota) 1868
Im Vertrag von Fort Laramie wurde den Lakota das Gebiet in Süd-Dakota und westlich des Missouri River als Reservation zugesprochen.
Im äußersten Zipfel dieses Gebietes lebten jedoch die Ponca am Niobrara River an zwei verschiedenen Orten. Dadurch hatten die Lakota (vor allem ihre Erzfeinde, die Oglala und Brule) eine perfekte Ausrede, ihre alten Feinde wieder anzugreifen: diese lebten nun innerhalb ihrer Reservation. Bis 1876 sollten die Ponca immer wieder von den Lakota angegriffen werden.
Die Überschneidung der Reservate von Sioux und Ponca war schlicht ein Planungsfehler.

Ponca
Oglala (Lakota)
Lakota

Red Cloud
2. März 1868 General Ulysses S. Grant schrieb an General Sherman, dass die Forts entlang des Bozeman Trails geräumt werden sollten.Oglala (Lakota)
Red Cloud
29. April 1868 Vertrag von Fort Laramie (Lakota) 1868
Der Vertrag von Fort Laramie 1868 war ein Vertrag zwischen der US-Regierung, vertreten durch Generalleutnant William Tecumseh Sherman, General Harney, General Alfred Terry und General Sanborn mit - Lakota (Hunkpapa, Brule, Oglala, Miniconjou , Blackfeet, Two Kettles, Sans Arc) - Yankton (Yanktonai) - Dakota (Santee) - Arapaho Die Brule-Lakota mit Spotted Tail, Red Leaf, Swift Bear und Standing Elk, unterzeichnet am 29. April. April.
Oglala-Lakota mit Man Afraid of his Horses, Sitting Bull und American Horse unterzeichneten am 25. Mai.
Miniconjou-Lakota mit Spotted Elk (Big Foot) und Bull Bear unterzeichnete am 26. Mai.
Die Hunkpapa-Lakota sowie Sans Arc, Blackfoot und Two Kettle unter Gall, Bear's Rib und Running Antelope unterzeichneten am 2. Juli in Fort Rice.
Red Cloud unterzeichnete den Vertrag am 6. November 1868, nachdem die drei Forts am Bozeman Trail von den Indianern aufgegeben und niedergebrannt worden waren.

Sitting Bull und Crazy Horse unterzeichneten den Vertrag nicht.

Die Black Hills wurden den Indianern für immer zugesprochen.

Die Indianer erhielten das Gebiet der Great Sioux Reservation, ca. 240000 km².

Bereits 1872 begann der Vertrag zu bröckeln, als die Armee Ingenieure unter dem Schutz amerikanischer Truppen in das Gebiet der Great Sioux Reservation schickte, um eine geeignete Trasse für die Eisenbahn zu erkunden. Und als Custer 1874 mit rund 1000 Soldaten in die Black Hills vordrang, um dort nach Gold zu suchen, war der Vertrag wie viele andere bereits Makulatur.

Der Vertrag legte das gesamte Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Süd-Dakota westlich des Missouri Rivers einschließlich der Black Hills (von der Nordgrenze in Nebraska bis zum 46. Breitengrad und vom Missouri im Osten bis zum 104. Meridian im Westen) als Indianerland (Great Sioux Reservation) zur uneingeschränkten und ungestörten Nutzung und Besiedlung durch die Great Sioux Nation fest. Landabtretungen sollten nur möglich sein, wenn mindestens drei Viertel aller erwachsenen männlichen Sioux zustimmten.

Nach 1876 mussten die Sioux bereits ihr Land am Powder River aufgeben. Die Great Sioux Reservation wurde immer kleiner.

Häuptling Washakie von den Shoshone konnte für seinen Stamm ein Reservat am Wind River in Wyoming durchsetzen.

Die Crow-Indianer haben mehr als 100'000 km zurückgelegt.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Brule (Lakota)
Brule (Lakota)
Brule (Lakota)
Brule (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Blackfoot
Two Kettle (Lakota)
Sans Arc (Lakota)
Yanktonai (Western Dakota)
Yanktonai (Western Dakota)
Santee (Eastern Dakota)
Northern Arapaho (Arapaho)
Crow
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Eastern Shoshone
Red Cloud
Man-afraid-of-his-horses
American Horse
Sitting Bull
One Horn
Spotted Elk
Bull Bear
Spotted Tail
Red Leaf
Swift Bear
Standing Elk
Running Antelope
Gall
Bear's Rib
Fire Heart
Long Mandan
The one that has neither horn
Two Bears
Mad Bear
Red Ensig
Little Chief

Dull Knife
Washakie
Unterzeichnung des Vertrags von Fort Laramie 1868, Quelle: http://www.ask.com/wiki/Fort_Laramie_Treaty_(1868)

19. Mai 1868 Generalmajor Augur gab den Befehl, die drei Forts entlang des Bozeman Trail aufzugeben.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Sommer 1868 Vertrag von Fort Laramie 1868
Die Friedensbedingungen von Red Cloud waren erfüllt. Der Bozeman Trail und die Forts Reno, Phil Kearny und C.F. Smith wurden aufgegeben. Kuriere wurden auf die Suche nach Red Cloud geschickt. John Richard, ein Mischling der Sioux, fand Red Cloud und etwa 3'000 Krieger im Gallatin Valley.

Die meisten der um Red Cloud versammelten Lakota-Stämme fanden sich daraufhin in Fort Laramie im Südosten Wyomings ein, nur Red Cloud mit seiner Band 'Bad Faces' kam erst im Frühjahr 1969 nach Fort Laramie.

Oglala (Lakota)
Blackfoot (Lakota)
Two Kettle (Lakota)
Sans Arc (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Red Cloud
29. Juli 1868 Als Vorbedingung für Vertragsgespräche wurde Fort C.F. Smith von Red Cloud geräumt und von den Indianern niedergebrannt.Oglala (Lakota)
Red Cloud
20. August 1868 Wie Fort C.F. Smith wurde auch Fort Phil Kearny evakuiert. Das leere Fort wurde anschließend von den Lakota niedergebrannt.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Nachbildung des Fort Phil Kearny im Norden Wyomings. Quelle: Thomet Daniel 2009

Ende August 1868 Vertrag von Fort Laramie 1868
Nachdem auch Fort Reno geräumt war, wurde der Bozeman Trail geschlossen. Damit war Red Cloud endgültig ein Held unter den Lakota und konnte als großer Sieger den Vertrag von Fort Laramie als letzter Häuptling erhobenen Hauptes unterzeichnen.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Informationstafel am ehemaligen Standort des Fort Reno.

6. November 1868 Vertrag von Fort Laramie 1868
Die Oglala unter Red Cloud unterzeichneten den Vertrag von Fort Laramie.
Red Cloud hielt sich bis zu seinem Lebensende an den Vertrag und kämpfte nie wieder gegen die US-Armee.
Sobald bekannt wurde, dass Red Cloud den Vertrag unterzeichnen würde, trennten sich etwa 600 Krieger von Red Cloud und verließen sein Lager am Powder River.
Ab dem Sommer 1869 verübten diese Krieger mehrere Überfälle auf Siedler, Farmer und Postkutschen in der Prärie von Wyoming.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Anfang 1869 Pater de Smet besuchte Red Cloud in seinem Dorf und überredete ihn, Präsident Grant in Washington zu besuchen.
Die Reise beeindruckte Red Cloud nachhaltig: die schier unendliche Zahl der Weißen, die Häuser, die Telegrafenmasten, die Kanonenboote, die Eisenbahn. Als Red Cloud zurückkehrte, hatte er eine Einladung zu einer Vortragsreise in der Tasche. Bis zu seinem Lebensende reiste Red Cloud insgesamt sieben Mal an die Ostküste.
Diese Reisen führten Red Cloud zu der Erkenntnis, dass ein bewaffneter Widerstand gegen die Weißen sinnlos war. Die Weißen waren zu stark und zu überlegen. Von da an weigerte sich Red Cloud, gegen die Weißen zu kämpfen.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Frühling 1869 Vertrag von Fort Laramie 1868
Red Cloud lagerte mit seiner Oglalas-Band 'Bad Face' am North Platte River.
Anschließend ritt er mit seinen wichtigsten Kriegern nach Fort Laramie und unterzeichnete den Vertrag von Fort Laramie von 1868. Auf dem Weg zum Fort hielt Red Cloud am großen Handelsposten und traf dort mit Colonel William G. Bullock zusammen. Der Colonel wollte Red Cloud die Hand schütteln. Red Cloud antwortete: 'Warte, mein Freund, bis ich mir die Hände gewaschen habe. Meine Hände sind blutig bis zu den Ellenbogen. Ich will meine Hände waschen, bevor ich wieder die Hand eines Menschen schüttle.

Den Sommer verbrachten die Oglala in der Gegend von Fort Laramie.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
1870 Red Cloud besuchte zum ersten Mal Washington.
Nachdem er die schier unendliche Zahl der Weißen an der Ostküste und die militärische Stärke der US-Armee gesehen hatte, setzte er sich fortan für den Frieden mit den Weißen ein.
Bis zu seinem Lebensende sollte Red Cloud den US-Präsidenten noch sieben Mal besuchen.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Red Cloud (Mitte) bei seinem Besuch in Washington. Rechts neben ihm American Horse. American Horse fiel 6 Jahre später in der Schlacht von Slim Buttes. Quelle: http://www.mesoamerica.de/na-portraitgalerie/lakota-rc/redcloud.htm

Sommer 1871 Vertrag von Fort Laramie 1868
Die Red Cloud Agency No. 1 wurde westlich der heutigen Stadt Henry an der Grenze zwischen Nebraska und Wyoming errichtet. Diese Reservation war Teil des Vertrages von Fort Laramie von 1868. 1873 wurde Red Cloud Agency No. 1 in die Gegend von Crawford verlegt.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
August 1873 Die Red Cloud Agency No. 2 wurde in das Gebiet der heutigen Stadt Crawford am White River im Nordwesten Nebraskas verlegt. Die alte Station musste wegen der durch die neue Union Pacific Railroad ausgelösten Einwanderungswelle verlegt werden. Red Cloud Agenda 2 lag etwa 30 Meilen westlich der Spotted Tail Agency.
Nach dem Mord an einem indianischen Agenten schickte die US-Armee im März 1874 Truppen von Fort Laramie zur Red Cloud Agency No. 2 und stationierte sie im Camp Robinson (später Fort Robinson). Camp Robinson bestand aus Zelten in der Umgebung der Red Cloud Agency No. 2. Nach der Ermordung von Crazy Horse in Camp Robinson 1877 wurde die Red Cloud Agency No. 2 ein drittes Mal verlegt.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
September 1875 Auf Einladung der Allison-Kommission im Auftrag der US-Regierung versammelten sich etwa 100 Reservationsindianer einige Meilen östlich der Red Cloud Agency II in der Gegend des heutigen Crawford im Nordosten Nebraskas, um über den Verkauf der Black Hills zu verhandeln. Unter ihnen waren auch Red Cloud und Spotted Tail. Beide waren bereit, die Black Hills zu verkaufen.
Bei einem Treffen vor der eigentlichen Versammlung beschlossen Sitting Bull und Crazy Horse, der Einladung nicht zu folgen. Trotzdem ritten 400 'Northern Indians' zu Red Clouds Agentur (als 'Northern Indians' wurden die Indianer bezeichnet, die noch frei und nicht in Reservationen lebten).

Am 23. September ritt Little Big Man mit Kriegern zur Red Cloud Agency II und drohte, jeden zu töten, der den Vertrag unterzeichnen würde.

Die Kommission schlug vor, die Black Hills für 1,75 Millionen Dollar an die Weißen abzutreten. Die Indianer lehnten ab.
Red Cloud machte folgenden Gegenvorschlag: Die Black Hills sollten unter der Bedingung abgetreten werden, dass die Regierung die Sioux während 7 Generationen unterstützte.
Bei den Verhandlungen waren etwa 10'000 Indianer anwesend, davon nur etwa 400 Nördliche Lakota. Sitting Bull, Crazy Horse und Gall waren nicht anwesend.

Die Verhandlungen führten zu keiner Einigung. Die Allison-Kommission kehrte verärgert nach Washington zurück und empfahl, einen fairen Preis für die Black Hills festzulegen und diesen den Indianern als letztes Angebot zu unterbreiten. Der zunehmende Zustrom von Siedlern und Goldsuchern in die Black Hills setzte die US-Regierung unter Druck. Nach dem Vertrag von Fort Laramie von 1868 gehörte das Land den Indianern, und die US-Regierung hatte sich verpflichtet, die Indianer vor möglichen Eindringlingen zu schützen.

Hunkpapa (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Brule (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Sitting Bull
Red Cloud
Long Horn
Spotted Tail
Little Big Man
Crazy Horse
Häuptling Little Big Man der Oglala. Quelle: Thomet Daniel 2010

Ende 1875 Im Gebiet der Black Hills lebten etwa 15'000 Goldsucher.
Die US-Armee patrouillierte in den Black Hills, um die Goldsucher aus dem Gebiet zu vertreiben. Doch die US-Armee nahm diese Aufgabe mehr als halbherzig wahr. Die Goldsucher waren entschlossen, ihre neue Heimat mit allen Mitteln zu verteidigen und waren zudem sehr gut bewaffnet.
Aus den ehemaligen Zeltlagern entstanden nach und nach kleine Ortschaften und Städte. So auch Deadwood im Südwesten von Süd-Dakota. Deadwood entstand 1876 im Zuge des Goldbooms und wirkt noch heute wie eine Stadt aus der Zeit des Wilden Westens.

Hunkpapa (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Sitting Bull
Red Cloud
Crazy Horse
Deadwood im Südwesten von Süd-Dakota 1876 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deadwood_(South_Dakota)

7. September 1876 Crooks Pferdefleisch-Marsch 1876 -
Am nächsten Tag wurde den Indianern angedroht, dass die US-Regierung die Rationen verweigern würde, wenn die Indianer die Black Hills nicht an die US-Regierung abtreten würden.
Die Kommission hatte auch vor, die Great Sioux Reservation zu schließen und die Indianer nach Oklahoma in eine neue Reservation zu schicken.
Die Kommission wurde von einer Kompanie Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett und einer Kanone begleitet. Den Häuptlingen Red Cloud (Oglala Lakota) und Spotted Tail (Miniconjou Lakota) blieb nichts anderes übrig, als zu unterschreiben.
Dieser erzwungene 'Vertrag' verstieß auch gegen den Vertrag von Fort Laramie von 1868, der für solche Verträge eine 3/4-Mehrheit aller männlichen Indianer vorschrieb.
Am 28. Februar 1877 ratifizierte der US-Kongress den Vertrag. Damit gingen die Black Hills in den Besitz der USA über.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
8. September 1876 Vertrag von Black Hills Vertrag 1876
Eine Kommission unter der Leitung von George Manypenny traf sich in der Great Sioux Agency. Die Kommission wollte einen 'Vertrag' mit den Indianern abschließen, in dem diese die Black Hills sowie die noch nicht an die US-Regierung abgetretenen Gebiete in Montana und Wyoming abtreten sollten.

Die US-Regierung zwang die Häuptlinge in den Reservationen, das bisher den Indianern gehörende Land einschließlich der Black Hills vertraglich abzutreten. Andernfalls drohte die US-Regierung, die Lebensmittelversorgung der Indianer in den Reservationen einzustellen.
Der Vertrag von Fort Laramie sah für solche Regelungen eine 3/4-Mehrheit der Indianer vor, die die US-Regierung einfach ignorierte.

Die Verträge wurden an folgenden Daten unterzeichnet: - In der Spotted Tail Agency am 23. September 1876 - In der Red Cloud Agency am 26. September 1876 - In der Standing Rock Reservation am 11. Oktober 1876 - In der Cheyenne River Agency am 16. Oktober 1876 Der U.S. Senat ratifizierte den 'Vertrag' am 28. Februar 1877 Aus Sicht der U.S. Regierung gehörten die Black Hills und das von den freien Indianern besetzte Gebiet nun ihnen. Damit waren auch die Siedlungen und die Anwesenheit von Goldsuchern in den Black Hills legal. Aus Sicht der US-Regierung bewegten sich die letzten freien Prärieindianer nun in einem Gebiet, das der US-Regierung und nicht mehr den Indianern gehörte.
General Sheridan erklärte nun von seinem Hauptquartier in Chicago aus den Indianern den totalen Krieg.

Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Hunkpapa (Lakota)
Brule (Lakota)
Red Cloud

Sitting Bull
Spotted Tail
22. Oktober 1876 Colonel Ranald Mackenzie erhielt von General George Crook den Befehl, die Red Cloud- und Red Leaf-Agenturen (Brule Lakota) zu entwaffnen und die Ponys zu beschlagnahmen. Grund dafür war, dass das große Indianerdorf am Little Big Horn River vor der Schlacht am Little Big Horn großen Zulauf von Indianern aus der Reservation erhalten hatte.
Neben einigen alten Gewehren wurden 722 Ponys beschlagnahmt und unter den Pawnee-Scouts aufgeteilt, der Rest wurde an die Stadt Cheyenne im Osten Wyomings verkauft.

Nach dieser Aktion mussten Red Cloud und seine Familie ca. 30 Meilen zu Fuß zurück zur Agentur laufen. Kaum in der Agentur angekommen, wurde Red Cloud abgesetzt und durch Spotted Tail ersetzt. General Alfred Terry sammelte alle Gewehre, Munition und Pferde in der Cheyenne River Agency (Miniconjou-Lakota) und in der Standing Rock Reservation (Hunkpapa-Lakota) ein.
Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Red Cloud
Red Leaf
Häuptling Red Cloud der Oglala, aufgenommen 1876 in der Red Cloud Agency. Quelle: Thomet Daniel 2010

28. Februar 1877 Vertrag von Black Hills Vertrag 1876
Der Vertrag von Black Hills wurde Gesetz. Die Indianer verloren das gesamte Gebiet um die heiligen Black Hills, insgesamt rund 40 Millionen Acres Reservationsland. Sitting Bull floh daraufhin mit einer Gruppe von Hunkpapa nach Kanada.
Die Black Hills waren bis zu diesem Zeitpunkt Teil der Great Sioux Reservation aufgrund des Vertrages von Fort Laramie von 1868. Nur rund 10% aller männlichen Lakota unterzeichneten den Vertrag, trotzdem verabschiedete der Kongress das Gesetz. Nach dem Vertrag von Fort Laramie von 1868 wären die Unterschriften von mindestens 3/4 aller Männer der Great Sioux Reservation erforderlich gewesen.

Hunkpapa (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Brule (Lakota)
Sitting Bull
Red Cloud

Spottet Tail
Oktober 1877 Nach der Ermordung von Crazy Horse wurde die Red Cloud Agency ein drittes Mal verlegt, diesmal an den Missouri River nach Süd-Dakota, in die Gegend der Quelle des Medicine Creek, etwa 45 km südlich des heutigen Pierre. Bereits 1878 wurde die Agentur erneut verlegt und in Pine Ridge Reservation umbenannt, diesmal an ihren endgültigen Standort in Süd-Dakota, als Folge der Aufteilung der Great Sioux Reservation in 7 kleinere Reservationen.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Herbst 1877 Die Red Cloud Agency II und die Spotted Tail Agency in Nebraska wurden in die neue Red Cloud Agency III am Missouri in Süd-Dakota verlegt. Red Cloud führte 8'000 Oglala auf dem berühmten `Pfad der Tränen` nach Osten. Ein Teil der Oglala marschierte jedoch nicht in die neue Reservation am Missouri, sondern nach Kanada.
Nach nur einem Jahr wurden die Oglala erneut umgesiedelt, diesmal in die Pine Ridge Reservation.
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Dezember 1878 Northern Cheyenne Exodus 1877 -
Red Cloud kam nach Fort Robinson, um mit den Cheyenne zu sprechen. Er beklagte sich über den schlechten Zustand der Cheyenne. Doch Red Cloud konnte den Cheyenne nicht helfen.

Northern Cheyenne (Cheyenne)
Oglala (Lakota)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Northern Cheyenne (Cheyenne)
Dull Knife
Red Cloud
Left Hand
Wild Hog
27. Oktober 1890 Generalmajor Nelson A. Miles (Kommandeur der Missouri Military Division) besuchte die Pine Ridge Reservation und versuchte die Geistertänzer zu überzeugen, ihre Religion aufzugeben. Little Wound weigerte sich.

Red Cloud selbst nahm nicht an den Tänzen teil, aber sein Sohn Jack Red Cloud leitete die Tanzzeremonien in der Pine Ridge Reservation.

Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Little Wound
Jack Red Cloud
Red Cloud
Pine Ridge Reservation und Badlands, Süd-Dakota. Quelle: Wikipedia

31. Oktober 1890 In der Rosebud Reservation erklärte Short Bull den Indianern, dass er wegen der massiven Präsenz der US-Armee in den Reservationen die Zeit bis zur Ankunft der 'Neuen Welt' verkürzen müsse. Statt im Frühjahr 1891 sollte die Neue Welt bereits in einem Monat eintreffen und er forderte alle Geistertänzer auf, sich zwischen der Rosebud Reservation und der Pine Ridge Reservation am Pass Creek zu versammeln und zu tanzen. Die neuen Geistertänzerhemden sollten die Tänzer vor den Kugeln der Soldaten schützen, falls diese angreifen sollten.
Die Lakota begannen von einem 'Heiligen Krieg' gegen die Weißen zu sprechen.

Brule (Lakota)
Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Short Bull
Red Cloud
Kicking Bear
20. November 1890 Aufgrund der Unruhen entsandte Präsident Benjamin Harrison Brigadegeneral John Brooke mit fünf Kompanien Infanterie und drei Kompanien Kavallerie in die Pine Ridge Reservation und in die Rosebud Reservation, dem Zentrum der Geistertanzbewegung. Zusätzlich wurde die Nebraska National Guard zur Bewachung der Südgrenze der Pine Ridge Reservation eingesetzt.
Colonel Miles wurde mit der Bewältigung der Krise beauftragt.
Zum ersten Mal seit 12 Jahren standen die Indianer wieder der US-Armee direkt gegenüber.

Trotzdem wurde in der Pine Ridge Reservation weiter getanzt, zumindest in den Lagern von Little Wound, Big Road und No Water. Little Wound wurde als Führer anerkannt.

In den Lagern von Big Foot und Hump in der Cheyenne River Reservation sollen etwa 600-700 Miniconjou-Lakota als Geistertänzer gewirkt haben.

Die Geistertänzer der Rosebud Reservation und der Pine Ridge Reservation wurden durch die starke Präsenz amerikanischer Truppen in die 'Stronghold Tables' in den Badlands von Süd-Dakota gedrängt. Die Tanzplätze in den Badlands waren relativ leicht zu verteidigen. Hier tanzten die Lakota weiter.

Oglala (Lakota)
Brule (Lakota)
Oglala (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Miniconjou (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Oglala (Lakota)
Red Cloud
Short Bull
Little Wound
Hump
Big Foot
Big Road
No Water
Kicking Bear
12. Dezember 1890 Häuptling Big Foot (Spotted Elk) wurde aufgrund seiner diplomatischen Fähigkeiten von Red Cloud gebeten, in die Pine Ridge Reservation zu kommen, um bei der Schlichtung von Streitigkeiten zwischen den Indianern und den weißen Behörden zu helfen.
Doch Big Foot hatte zunächst nicht vor, in die Pine Ridge Reservation zu gehen.

Miniconjou (Lakota)
Oglala (Lakota)
Big Foot
Red Cloud
Frühling 1893 Die alten Freunde von Red Cloud, Samuel Deon und Charles Allen, begannen das Leben von Red Cloud zu dokumentieren. Dazu wurde der inzwischen erblindete Red Cloud regelmäßig in der Pine Ridge Reservation interviewt.Oglala (Lakota)
Red Cloud
1897 Red Cloud besuchte den US-Präsidenten in Washington DC.Oglala (Lakota)
Red Cloud
1909 Red Cloud starb im Alter von 87 Jahren in der Pine Ridge Reservation in Süd-Dakota.Oglala (Lakota)
Red Cloud
Red Cloud Grab beim Red Cloud College in der Pine Ridge Reservation, Süd-Dakota. Quelle: Thomet Daniel 2010